Pyrbaum/Möning
Schulden steigen weiter an

Über Ortschaften der drei Gemeinden Pyrbaum, Freystadt und Postbauer-Heng erstreckt sich der Zweckverband zur Wasserversorgung der Möninger Gruppe.

20.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:07 Uhr
Heike Regnet
Die Hochbehälter am Möninger Berg müssen saniert werden. −Foto: Heike Regnet

Bei der Sitzung am Mittwoch wurde der Haushalt 2022 aufgestellt.

Kämmerin Janina Wägler informierte zur Jahresrechnung 2021 mit einem Gesamthaushalt von 2,893 Millionen Euro. Größte Investitionen waren die Arbeiten an der Schwarzacher Straße in Seligenporten mit 220 000 Euro, Raingasse, Gartenstraße, Tulpen- und Kirchenweg in Rengersricht mit 651 000 Euro sowie Ludwig-, Theresien- und Sebastianstraße in Pavelsbach mit 353 000 Euro. Der Schuldenstand betrug zum Jahresende 2 199 774,55 Euro.

Der Haushalt für das laufende Jahr umfasst in Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt 1 494 600 Euro, im Verwaltungshaushalt 915 000 Euro. Durch die Anpassung der Grund- und Verbrauchsgebühren für die Wasserversorgung sei der Verwaltungshaushalt nachhaltig gestärkt worden, betonte Wägler. So erwarte man Gebühren von 495 500 Euro. Größter Posten an Ausgaben sind die Personalkosten mit 147 000 Euro. Auch 2022 muss weiter in das zum Teil 60 Jahre alte Leitungsnetz investiert werden. Immer öfter seien Wasserrohrbrüche zu verzeichnen. Soweit Straßen oder Abwasserkanäle im Versorgungsgebiet saniert oder ausgewechselt werden, soll auch das Leitungsnetz ausgetauscht werden. Damit stehen in den nächsten Jahren drei Kilometer Leitungsnetz in Seligenporten, Rengersricht und Pavelsbach auf der Agenda. Die Kosten liegen bei rund 2,7 Millionen Euro.

Hinzu kommt die Erschließung der Baugebiete in Pavelsbach Michaelstraße und Johannstraße sowie die Planungskosten für Seligenporten Wüllenricht III. Im Etat 2022 sind hierfür 160 000 Euro eingeplant. Handlungsbedarf besteht bei den Hoch- und Rohwasserbehältern. Wie Wasserwart Gerhard Rupp erläuterte, sind diese zum Teil bereits 60 Jahre alt. Das Wasser löse stetig Kalk aus dem Beton, so dass nun die Oberflächen in den Behältern saniert werden müssen. Die günstigste Lösung ist ein Kunststoffüberzug. Die Gesamtkosten werden auf 450 000 Euro geschätzt. Wägler ergänzte, dass eine Förderung mit 70 Prozent über die RZWas möglich sei, hier werde nun ein Antrag gestellt. Die Arbeiten sollen im Winter durchgeführt werden. Stefan Großhauser fragte nach Erfahrungswerten. Das Verfahren habe die Trinkwasserzulassung, so Rupp. Größte Investitonsmaßnahmen 2022 sind die Sanierung der Wasserleitung der Ludwig-, Otto-, Heinrich- und Stefanstraße in Pavelsbach - 590 000 Euro, sowie der Leonhardstraße und Teilstücke der Cäciliastraße in Pavelsbach - 400 000 Euro. Nötig ist eine erneute Kreditaufnahme von 1,27 Millionen Euro.

Der Schuldenstand steigt damit zum Jahresende auf voraussichtlich 3,358 Millionen Euro. In den nächsten Jahren werden 1,9 Millionen Euro an Zuschüssen aus der RZWas erwartet, so Wägler. Bis 2025 stehen weitere Investitionen und Kreditaufnahmen an. „Dann sind wir bei fünf Millionen Euro Schulden“, merkte Bernd Glas kritisch an. Einstimmig wurde das Zahlenwerk verabschiedet. Ebenso einstimmig wurde die Entlastung für die Jahresrechnung 2020 erteilt. (nrt)