Ab Herbst 2022 kann man an der neuen Kelheimer Berufsfachschule die zweijährige Ausbildung zum/ zur staatlich geprüften Kinderpfleger/in absolvieren. Das Angebot ist grundsätzlich offen für alle Interessierten. Ein Problem ergibt sich aber auf dem Weg dorthin, erfuhr der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung.
Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis haben einen Anspruch auf kostenlose Beförderung ans Berufliche Schulzentrum in Kelheim – freilich nur, wenn dies für sie der nächstgelegene Ort ist, an dem man so eine Ausbildung absolvieren kann, erläuterte Monika Rappl, Sachgebietsleiterin am Landratsamt. Für den Abbacher Ortsteil Poikam indes läge die Regensburger Berufsfachschule näher; für Mainburg und Aiglsbach die in Freising, und Volkenschwander müssten nach Landshut. Ihr Anspruch auf Erstattung der Fahrtkosten wäre weg, wenn sie trotzdem die Kelheimer Schule wählen.
Genau diese Wahl erhofft sich der Landkreis andererseits von Interessierten aus dem gesamten Landkreis. Denn je mehr Schüler, desto besser sei das neue Schulangebot auf Dauer zu sichern, so Rappl. Das sah der Kreisausschuss genauso und billigte einstimmig den Lösungsvorschlag der Verwaltung: Für „zu weit entfernte“ Schüler/innen zahlt der Landkreis, obwohl rechtlich nicht in der Beförderungspflicht, trotzdem die Beförderung als eine freiwillige Leistung. (hu)
