Kundgebung
Schwandorfer werben für Solidarität

Mit einer Menschen- und Lichterkette traten am Dienstagabend rund 500 Bürger für mehr Zusammenhalt in der Pandemie ein.

22.02.2022 | Stand 15.09.2023, 7:03 Uhr
Reinhold Willfurth
Eine Menschenkette bildete den Abschluss der Kundgebung. −Foto: Willfurth

Rund 500 Schwandorfer haben am Dienstagabend auf dem Marktplatz für Solidarität in der Pandemie demonstriert. Redner riefen zu einer friedlichen Auseinandersetzung mit kontroversen Meinungen auf. Zum Abschluss der Kundgebung bildeten die Teilnehmer eine Menschenkette rund um den Unteren Marktplatz. Mit Kerzenlicht untermalten die Menschen ihr friedliches Anliegen.

Dekan Hans Amann ließ dazu die große Glocke von St. Jakob erklingen. Die Teilnehmer wollten einen Gegenpol zu Hass, Hetze und Verschwörungstheorien setzen, die im Netz rund um das Thema Corona kursierten. Versammlungsleiter Franz Schindler wies am Jahrestag der Ermordung der Widerstandskämpfer gegen die Nazi-Diktatur Hans und Sophie Scholl darauf hin, dass 79 Jahre danach schon wieder „alte und neue Nazis“ durch Schwandorf marschierten, um den Protest gegen Corona-Maßnahmen für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Schindler rief die „ganz normalen“ Bürger, die da mitmarschierten, dazu auf, sich zu distanzieren. Man demonstriere nicht für die Corona-Maßnahmen und schon gar nicht gegen das Demonstrationsrecht. Aber es sei selbstverständlich, sich zum Schutz besonders verletzlicher Personen solidarisch zu verhalten. Landrat Thomas Ebeling (CSU) dankte den Teilnehmern, dass sie „ein Zeichen für Solidarität setzen“.