Fernsehen
Schwandorferin gewinnt Küchenschlacht

Im spannenden Finale der ZDF-Sendung „Die Küchenschlacht“ macht die Schwandorfer Stadträtin Sandra Gierl Spitzenkoch Alfons Schuhbeck glücklich.

08.02.2013 | Stand 16.09.2023, 21:01 Uhr

Die frischgebackene Gewinnerin Sandra Gierl freut sich, umringt von den Starköchen Johann Lafer (r.) und Alfons Schuhbeck (vorn) sowie ihrer Opponentin Elke Möller (l.), über ihren Sieg. Foto: ZDF/Ulrich Perrey

Es ist der Ritterschlag für die passionierte Hobbyköchin Sandra Gierl. Bei einem spannenden Showdown in der ZDF-Sendung „Die Küchenschlacht“ schlug sie am Freitag ihre letzte Konkurrentin Elke Möller um Haaresbreite. Die Suppe der Schwandorferin machte den entscheidenden Unterschied.

Heilbutt in Pancetta mit rahmigem Safrankraut und Kartoffelcreme lautete die Rezeptvorgabe von Johann Lafer, welche die Kandidaten erst kurz vor der Sendung bekamen. Ein kleines Heimspiel für Gierl: Einerseits konnte sie bereits am Mittwoch Spitzenkoch Kolja Kleeberg mit einem gedämpften Heilbutt überzeugen, andererseits kocht die Vegetarierin selbst gerne Fisch. Eine individuelle Note durften die Kandidaten allerdings setzen: Sandra Gierl bereitete dazu eine Suppe zu, Elke Möller ein Dessert.

Wie in den vorhergehenden Sendungen schlug sich die SPD-Stadträtin auch im Finale zunächst souverän. „Ich war nicht nervös, es hat einfach nur Spaß gemacht“, erinnert sie sich. Während Lafer die Hausfrau und VHS-Dozentin aus Lehe immer wieder zum Nachwürzen auffordern musste, schien die Schwandorfer Anwältin instinktiv alles richtig zu machen. Lafer ließ sie lange nicht an ihre Töpfe. Immer wieder schickte sie den Küchenchef mit einem kurzen „alles okay“ zu ihrer Opponentin. Als der Chefkoch schließlich Gierls nicht abgeschmeckte Linsensuppe kostete, konnte er ihr nur noch raten: „Nicht mehr abschmecken. Wahnsinn!“

In den letzten Minuten wurde die Zeit dann aber doch noch einmal eng. Die abgeklärte Stadträtin hat die Teller zu gut vorgewärmt und muss auf der Suche nach einem Geschirrtuch durch die Fernsehküche sprinten. „Am Anfang bin ich vielleicht ein bisschen zu gelassen rangegangen“, muss sie später zugeben.

Trotzdem landeten die Teller noch rechtzeitig auf dem Tisch von Spitzenkoch Alfons Schuhbeck. Der „Mann mit dem Ingwer“ war als Juror geladen. Bereits nach dem ersten Löffel von Gierls Suppe lobte der Münchner lächelnd Konsistenz und Geschmack. „Er ist glücklich, das sieht man“, bestätigte Moderator Johann Lafer. Aber auch bei der Konkurrenz „konnst net meckern“, musste Schuhbeck eingestehen. Eigentlich seien beide Gewinner, „aber die Linsensuppe gewinnt mit einem Millimeter-Vorteil“, lautete am Ende Schuhbecks Urteil. Sein größtes Kompliment fiel jedoch erst, als die Kameras aus waren. „Ich hätte gern öfter so gute Kandidaten im Finale“, hörte Sandra Gierl Schuhbeck nach der Sendung zu Lafer sagen.

Schon die ganze Woche über konnte die Stadträtin die Starköche der ZDF-Sendung überzeugen. So lobte Cornelia Poletto bereits am Montag Gierls Gnocchi mit Tomatenragout als „absolut gelungenes Einstiegsgericht“. Und Juror Horst Lichter entlockten die Kartoffelrösti der Anwältin Freudenrufe wie „Alter Schwede, sind die lecker!“. Mit dem Sieg im Finale geht für Gierl ein kleiner Traum in Erfüllung. Sie darf mit ihrem Mann in die Kochsendung „Lafer!Lichter!Lecker!“. Dort wird sie im Juni von Horst Lichter und Johann Lafer als Ehrengast bekocht.

Nach weiteren Kochsendungen steht der frischgebackenen Gewinnerin derzeit zwar nicht der Sinn, jedoch möchte sie möglichst bald den Kochkurs von Hubert Obendorfer im Landhotel Birkenhof besuchen.