Im Überblick
Schwere Unwetter in Südbayern - Auto stürzt in Garmisch in Fluss

01.07.2022 | Stand 01.07.2022, 11:10 Uhr
Wasser steht nach Regenfällen in der Loretto-Kapelle. Starkregen hat am Donnerstag zahlreiche Straßen im südlichen Allgäu überflutet. −Foto: Davor Knappmeyer/Knappmeyer/dpa

Ein Unwetter mit Gewittern, Starkregen und Hagel ist am Donnerstagabend über den bayerischen Alpenraum hinweggezogen und hat auch in der Nacht zum Freitag für viele Einsätze gesorgt. Die Region blieb dieses Mal weitestgehend verschont.



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In Kempten legte ein Blitzschlag das Stellwerk der Bahn still, auf der Strecke bis Kaufering standen Züge zeitweise. In Oberstdorf gingen Muren ab, mehrere Straßen wurden von Geröll und Wasser blockiert, Keller und Ställe liefen voll Wasser.

ImLandkreis Garmisch-Partenkirchenmusste die Feuerwehr am Donnerstagabend zu 47 Einsätzen ausrücken. Hagelschlag habe Dachfenster zerstört, bei Aldi in Oberau sei Wasser eingetreten, sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Oberland. Die Bundesstraße 2 sei in Oberau kurzzeitig unpassierbar gewesen. Keller seien überflutet worden. Im Landkreis Bad Tölz habe es zwei Unwetter-Einsätze gegeben.

Der Deutsche Wetterdienst hatte für die Region vor extremen Gewittern gewarnt und die höchste Warnstufe ausgerufen. Bis 18 Uhr drohten am Alpenrand imAllgäubis Richtung Garmisch-Partenkirchen Überflutungen, Hagel und Blitzschlag.

In der Region

Auf Nachfrage der Heimatzeitung berichtet auch dasPolizeipräsidium Oberbayern Südvon Schäden überwiegend in der Garmischer Region. Am frühen Freitagmorgen sei dort ein Auto in die Loisach gestürzt. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Der Rest von Oberbayern hatte mehr Glück. Das Unwetter sei weiter Richtung Norden gezogen, so ein Sprecher des Präsidiums.

ImLandkreis Rosenheimwaren laut Landratsamt erneut Hagelflieger im Einsatz und bekämpften dort eine mächtige Gewitterzelle erfolgreich.

Die Region, die dasPolizeipräsidium Oberbayern Nordbetreut, blieb diesmal verschont, genauso wieNiederbayern, wie die Beamten berichten. Auch in derOberpfalzund inMittelfrankensei die Lage entspannt gewesen. Wetterbedingte Einsätze seien nicht bekannt, bestätigen Sprecher der Präsidien auf Nachfrage der Heimatzeitung.

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Große Schäden in Nordrhein-Westfalen

Auch andere Teile Deutschlands waren von den schweren Unwettern betroffen. InNordrhein-Westfalenbeispielsweise waren die Feuerwehren im Dauereinsatz - etwa wegen umgekippter Bäume, unter Wasser stehender Keller und Straßen. Bei der Deutschen Bahn kam es wegen der Folgen des Unwetters zu Ausfällen und Streckensperrungen. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor der Gewitterfront mit Starkregen gewarnt.

In Duisburg seien im Stadtteil Baerl die Telefone ausgefallen, berichtete die Feuerwehr, die in kurzer Zeit 500 Notrufe abarbeiten musste. Bei Einsätzen ohne Gefahr für Menschen könne es dauern, bis die Feuerwehr eintreffe, hieß es. Bis 22 Uhr seien der Feuerwehr in der Stadt mehr als 600 Einsätze mit Bezug zum Unwetter gemeldet worden.

− dpa/els