Requiem
Schwerer Abschied von Simone Mahr

Pfarrer Wutz suchte tröstende Worte für die Familie der jungen Mutter.

22.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:57 Uhr
Regina Pfeffer
Sie lebte für ihre Familie: Simone Mahr. −Foto: Regina Pfeffer

Tränenreich war der Abschied von Simone Mahr, geborene Fechter aus Ottenzell. Ihr bewegendes Schicksal berührte viele Menschen weit über ihre Familie hinaus. Die 39-jährige, gebürtige Hohenwartherin starb am 30. Januar an den Folgen einer heimtückischen Krankheit, gegen die sie ein Jahr lang wie eine Löwin gekämpft hat, bis sie sich geschlagen geben musste und die Augen für immer schloss. „Geliebt und unvergessen“ – so wie es auf dem Sterbebild steht – bleibt sie ihren drei kleinen Kindern (fünf, drei und zwei Jahre alt), die nun ohne ihre Mama auskommen müssen, und Ehemann Christian in ewiger Erinnerung. Es bleibt die Frage nach dem Warum.

Zelebrant der bewegenden Trauerfeier beim blumengeschmückten Leichenhaus in Hohenwarth war Pfarrer Johann Wutz. Zu Herzen gehende musikalische Akzente setzten die Lieder der Sängerinnen Kathrin Kelnhofer und Sonja Lohmer. „Wenn die Zeit dafür gekommen ist, werden wir begreifen, was wir jetzt menschlich nicht verstehen können“, lauteten die Worte des Geistlichen.

In seiner Traueransprache beleuchtete Pfarrer Wutz das Leben der Verstorbenen. Simone erblickte im Jahr 1982 als Tochter von Andrea und Karl-Heinz Fechter das Licht der Welt. Wohlbehütet wuchs sie auf und ging in Hohenwarth zur Schule. Nach dem Abschluss der Realschule absolvierte sie eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten. Danach arbeitete sie viele Jahre für die Firma Zollner in Zandt.

Im Jahr 2015 schloss Simone mit Christian Mahr am Standesamt in Haibühl den Bund der Ehe. Ihr erster Sohn Luis wurde im März 2016 geboren, gefolgt von ihrer Tochter Lorena im November 2018 und ihrem zweiten Sohn Luca im Januar 2020.

Im Februar 2021 nahm das Schicksal seinen Lauf, so Pfarrer Wutz weiter. Damals erfuhr Simone von ihrer schweren Erkrankung. Ihr Leben war seither regelmäßig von heftigen Schmerzen und mehreren Krankenhausaufenthalten geprägt. „Trotzdem hat sie sich nie beschwert oder gejammert“, sagte der Geistliche. Ein unverzichtbarer und wertvoller Kämpfer an ihrer Seite war Ehemann Christian, der sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Diagnose kampfbereit zeigte und alles Menschenmögliche versuchte, um die Gesundung seiner Frau voranzutreiben, wie Pfarrer Wutz berichtete. Halt und Stütze fand Simone auch in ihrer übrigen Familie und Verwandtschaft. Doch alle ärztliche Kunst war vergebens, und sie wurde jäh aus dem Leben gerissen. Dabei hätte sie noch so gerne die bevorstehende Einschulung von Luis erlebt und ihre drei Kleinen mit mütterlicher Fürsorge ins Leben begleitet. All das habe ihr die schwere Erkrankung genommen, so Pfarrer Wutz.

Viel zu kurz sei ihr Leben gewesen, sagte der Priester. Zur tiefen Trauer komme noch das Nicht-Verstehen-Wollen. Doch, wie es im Hohen Lied der Liebe heiße, „Stark wie der Tod ist die Liebe“. Sie sei sogar noch stärker und unendlich. „Simone war ein lebensfroher, stets hilfsbereiter und freundlicher Mensch. Ihre Ausstrahlung und ihr Lächeln waren unbeschreiblich. Die Familie stand bei ihr stets an erster Stelle, ihre Kinder waren ihr ein und alles“, so Pfarrer Wutz. Am Valentinstag wurde die Urne von Simone Mahr im Familiengrab beigesetzt. (krp)