Die Seeadler erobern sich nach und nach ihren natürlichen Lebensraum zurück. Ursprünglich waren die Greifvögel in Deutschland weit verbreitet, der Mensch brachte sie aber immer wieder an den Rand seiner Ausrottung. Seit der Jahrtausendwende brüten die Seeadler aber wieder im Freistaat.
Wie der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) mitteilt, konnten im vergangenen Jahr16 bayerische Seeadlerpaareihren Nachwuchs großziehen. In Ostbayern brüteten die meisten Greifvögel. Demnach gibt es hier insgesamt 20 Seeadlerpaare, zwölf haben im vergangenen Jahr Nachwuchs bekommen. Die neue Brutzeit beginnt derzeit gerade wieder.
Seeadler siedeln sich in Ostbayern an
Besonders in Ostbayern fühlen sich die Seeadler wohl. „Ostbayern ist ihr Kerngebiet in Bayern“, sagt Sonja Dölfel vom LBV zur Mittelbayerischen. Vor allem in der Oberpfalz, von Tirschenreuth über Schwandorf bis Regensburg hätten sich die Vögel angesiedelt. Hier suchen sie sich große Seen und Teichlandschaften sowie größere Flussgebiete als Lebensräume aus.
„Der Seeadler fühlt sich in verschiedenen Landschaften des Tieflandes wohl, sofern es nährstoff-, fisch- und vogelreiche Gewässer in der Nähe gibt“, sagt Dr. Miriam Hansbauer, Leiterin des LBV-Artenschutzreferates.
Seeadler-Sichtungen dem LBV melden
Beobachtungen von Seeadlern – unter Angabe von Datum, Ort und Dauer der Sichtung – kann jeder Naturfreund dem LBV unter adlermeldung@lbv.de schicken. Auch die Anzahl und mögliche erkennbare Merkmale am Vogel sind für die Naturschützer hilfreich.