Tiere
Seeadler fühlen sich in Ostbayern wohl

Gleich zwölf Greifvogel-Paare konnten hier 2019 ihren Nachwuchs großziehen. Die Oberpfalz ist ihr Kerngebiet.

14.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:13 Uhr
Andreas Maciejewski

Ostbayern ist für den Seeadler Kerngebiet in Bayern. Foto: Mühlbauer

Die Seeadler erobern sich nach und nach ihren natürlichen Lebensraum zurück. Ursprünglich waren die Greifvögel in Deutschland weit verbreitet, der Mensch brachte sie aber immer wieder an den Rand seiner Ausrottung. Seit der Jahrtausendwende brüten die Seeadler aber wieder im Freistaat.

Wie der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) mitteilt, konnten im vergangenen Jahr16 bayerische Seeadlerpaareihren Nachwuchs großziehen. In Ostbayern brüteten die meisten Greifvögel. Demnach gibt es hier insgesamt 20 Seeadlerpaare, zwölf haben im vergangenen Jahr Nachwuchs bekommen. Die neue Brutzeit beginnt derzeit gerade wieder.

Seeadler siedeln sich in Ostbayern an

Besonders in Ostbayern fühlen sich die Seeadler wohl. „Ostbayern ist ihr Kerngebiet in Bayern“, sagt Sonja Dölfel vom LBV zur Mittelbayerischen. Vor allem in der Oberpfalz, von Tirschenreuth über Schwandorf bis Regensburg hätten sich die Vögel angesiedelt. Hier suchen sie sich große Seen und Teichlandschaften sowie größere Flussgebiete als Lebensräume aus.

„Der Seeadler fühlt sich in verschiedenen Landschaften des Tieflandes wohl, sofern es nährstoff-, fisch- und vogelreiche Gewässer in der Nähe gibt“, sagt Dr. Miriam Hansbauer, Leiterin des LBV-Artenschutzreferates.

Seeadler-Sichtungen dem LBV melden

Beobachtungen von Seeadlern – unter Angabe von Datum, Ort und Dauer der Sichtung – kann jeder Naturfreund dem LBV unter adlermeldung@lbv.de schicken. Auch die Anzahl und mögliche erkennbare Merkmale am Vogel sind für die Naturschützer hilfreich.