Gesundheit
Segen für Orthopädie-Praxis

In bester Lage an der Quadfeldmühle hat die Fachärztin Dr. Cornelia Wersig nach dem Aus des OCZ neue Räume gefunden.

15.04.2019 | Stand 16.09.2023, 5:45 Uhr

Dr. Cornelia Wersig mit ihrer Familie und ihrem Team Fotos: ck

Mit vielen guten Wünschen und dem Segen Gottes ist am Samstag die neue Praxis der Orthopädin, Unfallchirurgin und Schmerztherapeutin Dr. Cornelia Wersig an der Janahoferstraße 5 offiziell eröffnet worden. Nach Begrüßungsworten von Dr. Wersig und Dr. Andreas Wittmann, dessen Sitz sie im Orthopädisch-Chirurgischen Zentrum Cham (OCZ) 2018 übernommen hatte, nahm Diakon Alois Hiebl die Segnung der Praxis mit Weihwasser vor. Sie sei „zum Wohle sicherlich vieler Hilfesuchender“, betonte er.

Diakon Hiebl wünschte der Ärztin und ihrem Team viel Freude und Erfolg bei der Behandlung der Patienten. Wenn die Kirche eine Arztpraxis segne, gehe sie davon aus, dass damit ein Auftrag Christi erfüllt werde, weil man sich der Kranken annehme, sagte er.

Mehr oder weniger aus der Not ist die neue Praxis in bester Lage direkt am Großparkplatz Quadfeldmühle mit hellen freundlichen Räumen und angenehmen Ambiente entstanden. Dass die Orthopädin und Schmerztherapeutin Dr. Cornelia Wersig ihre Zukunft in Cham anders geplant hatte, als sie 2018 die Nachfolge von Dr. Andreas Wittmann antrat, sagte sie in ihrer Begrüßung. Sie war erst kurz zuvor von Nürnberg kommend an die Stelle von Dr. Wittmann getreten, als sich herausgestellt habe, dass das Ende des OCZ durch die Kollegen geplant werde – „der große Schock kam im September.“

Es habe wohl viele Gründe für das Aus gegeben – letztlich habe jeder seine eigenen Wege gehen wollen. Für sie sei dadurch „guter Rat teuer geworden“ – schließlich war sie erst kurz in Cham und hatte gerade erst in Schorndorf ein neues Heim für ihre Familie gebaut. Sie habe sich auf die Suche nach geeigneten Räumen gemacht, die schnell verfügbar seien. „Asyl“ habe ihr schließlich Physiotherapeut Eberhard Ströder gegeben, der einen Teil seiner Räume zur Verfügung hatte. „Bis kurz vor dem Start war hier noch wilde Baustelle“, betonte sie. Dank der schnellen Arbeit der Firmen und ihrer Mitarbeiterinnen sei es gelungen. Und es scheine den Menschen zu gefallen – der Kalender sei voll. Als Fachärztin mit dem Schwerpunkt Schmerztherapie – die einzige im Landkreis mit dieser speziellen Ausbildung in Kombination mit Orthopädie – biete sie nicht die große Apparatemedizin, wie sie sagte: „Der Mensch steht hier im Vordergrund!“ Sie habe eine gute Feindiagnostik zur Hand und setze auf konservative Behandlungen: „Es muss nicht gleich immer eine Operation sein.“ Was zu kurz komme, sei oft die helfende Schmerztherapie. Dank der Neurologen im ersten Stock des Hauses, der Physiotherapie Ströder im zweiten Stock und nun ihrer Praxis darüber seien hier alle Patienten gut versorgt.

Dr. Andreas Wittmann, dessen Stelle Dr. Wersig im OCZ nach seinem Ruhestand einnahm, betonte die Besonderheit, aus einem etablierten Zentrum plötzlich in eine Einzelpraxis wechseln zu müssen. Für ihn sei das OCZ-Ende bis heute noch ein „absolut irreal erscheinender Vorgang“, den er bei der Praxisübergabe Anfang 2018 nicht erwartet habe. Der Generationenmix der sechs Praxisgesellschafter im OCZ habe wohl nicht mehr funktioniert. Die neue Praxis wie der Umzug ins neue Haus dürfte selbst die ehemalige, bayerische Spitzen-Triathletin an ihre Grenzen gebracht haben, meinte er. Nach all dem wünsche er ihr alles erdenklich Gute, großen medizinischen und wirtschaftlichen Erfolg. Er schenkte ihr für die Praxis ein Glaskreuz und einen Bronzeengel, die die Praxis immer behüten sollen.