Jahresrückblick
Seniorenbeirat war engagiert

Der Seniorenbeirat Waldmünchen startete 2021 viele Präsenzangebote und Aktionen. Begonnene Initiativen werden fortschreiten.

04.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:09 Uhr
Arnold Lindner
Der Seniorenbeirat erstellte zusammen mit Franziska Rahm und Johannes Zangl einen Seniorenwegweiser. −Foto: Lindner

In den beiden letzten Jahren bestimmte die Corona-Entwicklung auch die Zielsetzungen und Aktionen des Seniorenbeirats Waldmünchen. Zu neu gewählten Schwerpunkten wurden in dieser schwierigen Zeit zum einen Hilfsmaßnahmen und Unterstützung für die Senioren während der Corona-Einschränkungen. Der Seniorenbeirat versuchte mit anderen Gruppierungen den Grundbedarf der eingeschränkt mobilen Senioren für die Lebensqualität sicherzustellen. Er sorgte in Kooperation mit Stadt und Landkreis durch Sozialkontakte gegen die Vereinsamung und zum Erhalt der seelischen und körperlichen Gesundheit. Dazu zählten Corona-Mutmacher-Aktionen. Mutmacherbriefe erreichten zu den Feiertagen die Senioren über die lokale Presse, die Homepage der Stadt und in direktem Briefkontakt ins Haus. Bei den Telefongesprächen, zu denen sich jeden Tag ein anderes Seniorenbeiratsmitglied Zeit nahm, konnten viele Sorgen angehört und manche Problemlösungen angegangen werden. Der Seniorenbeirat wurde initiativ zur Motivation und Organisation für die Corona-Impfung 80plus in den Impfzentren Bad Kötzting und Roding.

In den kontaktmöglichen Zeiten boten Arnold und Edith Lindner als qualifizierte lizensierte Seniorenübungsleiter die wöchentlichen Gymnastikangebote „Bewegung trotz(t) Corona“ an. Zum Weihnachtsfest 2021 wurden die bekannten und treuen „Stammkunden“ beim kurzen Hausbesuch mit einem kleinen Geschenk und Mutmacherbrief von Rosi Schlag und Emmi Bauer überrascht. Die veranstaltungsfreie Zeit nutzten Mitglieder des Seniorenbeirats mit Unterstützung der jungen Mitarbeiter Franziska Rahm und Johannes Zangl in der Stadtverwaltung einen Wegweiser für die Senioren der Stadt zu erstellen. Diese Broschüre fasst alle für die örtlichen Bedürfnisse der Senioren erforderlichen Adressen zusammen. Außerdem konnten Ausbildungen zum Demenz-Verzögerer und zum Demenzlotsen abgeschlossen werden. Mit diesen Qualifizierungsmaßnahmen zur besseren Demenzbegleitung ist die Voraussetzung für den Ausbau der Hilfen für an Demenz leidenden und deren angehörigen geschaffen. Dazu liegt in den nächsten Tagen vor dem Tourismusbüro, in den Apotheken und in Arztpraxen ein Ratgeber von Angehörigen von Menschen mit Demenz für andere Menschen aus.

Andere Mitglieder des Seniorenbeirats bemühten sich um seniorengerechte Wohnformen in der Innenstadt. Die Konzentration von Hans Kestler und Reinhard Tietze galt vor allem dem Gewinnen und Nutzen vorhandener Leerstände in diesem Bereich und dem Requirieren von Interessenten. Auch dazu folgen noch Informationen für die Senioren der Stadt und Region. Denn der Seniorenbeirat will die Initiative ISEK der Stadt begleiten und zur Belebung der Leerstände auch mit möglichen und umsetzbaren Seniorenwohnmodellen, vor allem im Innenstadtbereich. Auch die Nachbarschaftshilfe wurde mit auf den Weg gebracht. Eine erste Bedarfsanalyse und die Suche nach Wegen zur passgenauen Einführung bestimmten das Vorgehen der im Stillen aktiven Arbeitsgruppen des runden Tisches „Barrierefrei (er)leben“. In der Praxis bemühte sich der Seniorenbeirat während der Zeiten geringerer Einschränkungen erfolgreich um möglichst viele Präsenzangebote und Veranstaltungen.

Beim Zusammgsetzt mit Muse stimmten verschiedene Musikanten für und mit den Senioren Lieder an. Margarethe Hetzelein, Katrin Wensauer und der Auhofbauer lieferten zu den jeweiligen Themenbereichen passendes Liedgut. Arnold Lindner regte Geist und Körper mit Übungen an. Beim Kinotreff 50 plus fanden sich zu den seniorengerechten Filmen, die Edith Lindner mit Susanne Nock ausgesucht hatte, immer wieder neue Interessenten ein. Die Halbtagesausflüge zum Konzerthaus Blaibach, zum Bogenberg, in die geodätische Station Wettzell mit jeweils Einkehr in geselliger Runde wurden sehr gut angenommen. Für das kommende Jahr stehen nun die Fortschreibung der begonnenen Initiativen, aber auch die Wiederbelebung der gemeinsamen Aktivitäten in den Seniorengruppen der Kirchen als Schwerpunkte für 2022 auf der Agenda des Seniorenbeirats. (wel)