Corona-Update
Seniorenheime sind besonders betroffen

481 Infizierte hat das Gesundheitsamt bis Freitagabend im Landkreis Schwandorf registriert. Zwei Tote sind zu beklagen.

11.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:11 Uhr
Reinhold Willfurth
Nicht alle Bewohner und Mitarbeiter in Heimen sind vollständig geimpft. −Foto: Lennart Preiss/dpa

Mit 396 neuen Infektionen vom Donnerstag stieg die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie auf 23.199, teilt Landkreissprecher Hans Prechtl mit. Die Sieben-Tage-Inziden ist demnach leicht auf 1467 gesunken. Die außerordentlich hohen Infektionszahlen stellen die Gesundheitsämter jedoch bayernweit vor besondere Herausforderungen, so dass sinkende Inzidenzen mit Vorsicht zu bewerten seien. Am Freitag wurden bis zum Abend 481 neue Erstmeldungen ins System eingepflegt.

Mit dem Tod einer 93-jährigen geboosterten Heimbewohnerin und dem Tod eines 83-jährigen, zweifach geimpften, zu Hause lebenden Mannes steigt die Zahl der Verstorbenen im Landkreis Schwandorf auf 244. Erhöht hat sich laut Prechtl die Zahl der von Coronafällen betroffenenSeniorenheimeund Behinderteneinrichtungen. Besonders betroffen sind demnach das Seniorenheim Curavivum in Schwarzenfeld mit 34 positiv getesteten Bewohnern und neun betroffenen Mitarbeitern sowie das Phönix Seniorenzentrum in Maxhütte-Haidhof mit 21 Bewohnern und vier Mitarbeitern.

Neue Vorgaben des Gesundheitsministeriums

Die Abläufe im Fall- und Kontaktpersonen-Management wurden bayernweit vereinfacht. Über die Personalverstärkung, die Priorisierung des Kontaktpersonen-Managements und die Anpassungen beim Vorgehen in Schulen und Kindertageseinrichtungen hinaus sind laut Prechtl weitere Schritte erforderlich, um die Handlungsfähigkeit in den zentralen Bereichen desPandemiemanagementssicherzustellen. Zudem könne bei Dominanz der Omikron-Variante mit überwiegend milderen Erkrankungsverläufen und einem inzwischen hohen Wissensstand zu den Basismaßnahmen des Infektionsschutzes auf mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger gesetzt werden.

Eine telefonische Kontaktaufnahme, die nach Eingang der Fallmeldung im Gesundheitsamt bisher vorgegeben war, ist in der Regel nicht mehr erforderlich. Der direkte persönliche Kontakt des Gesundheitsamts wird sich auf Infektionsgeschehen in vulnerablen Settings beschränken. Unverzichtbar bleibe jedoch eine zeitnahe Nachricht an jede positiv getestete Person, so Prechtl.