Trauer
Sepp Nagler ist gestorben

Der Landwirtssohn aus dem Bad Kötztinger Ortsteil Ramsried war viele Jahre als Bauhelfer tätig. Er wurde 73 Jahre alt.

17.03.2015 | Stand 16.09.2023, 7:12 Uhr
Alois Dachs
Sepp Nagler war ein Ramsrieder Original, weitum bekannt und überall anzutreffen, wo bei einer Veranstaltung etwas geboten war. −Foto: Rabl-Dachs

. „Aus dem Nebel ist er hinaufgewandert in die Sonne“, ist die Todesanzeige für den Rentner und ehemaligen Bauhelfer Josef Nagler aus Ramsried überschrieben, der im 73. Lebensjahr aus dem irdischen Leben abberufen wurde. Der „Nogler-Sepp“ war ein Ramsrieder Original, weitum bekannt und mit seinem Mofaroller überall präsent.

In Ramsried mit zwei Schwestern und seinem Bruder Karl aufgewachsen, blieb Josef Nagler stets seiner Heimat treu. Und er kannte jeden Winkel in seiner Heimatgemeinde, wo er im Nebenerwerb eigene Waldgrundstücke bewirtschaftete und auf Wunsch von Waldbesitzern gerne dürre Bäume oder von einem Einschlag übrig gebliebene Gipfel aus dem Bestand holte, um sie zu Brennholz zu verarbeiten.

Der „Nogler-Sepp“ war bei jungen Leuten ebenso bekannt, wie bei seiner Generation. Keine größere Veranstaltung im Altlandkreis Kötzting, bei der er nicht plötzlich auftauchte und mit wachen Augen das Geschehen verfolgte. Sein Mofa-Roller und die Gummischlapper waren das „Markenzeichen“ von Josef Nagler, sein Lieblingsfahrzeug aber waren ein uralter Eicher-Schlepper, mit dem er beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit anzutreffen war.

Sobald in den Wäldern rund um Ramsried eine Motorsäge gestartet wurde, dauerte es meist nicht lange, bis der Sepp vorbeischaute. „Baust ebba wos, weilst a Holz obhaust?“, war meist seine erste Frage. Wißbegierig war er sein ganzes Leben lang und obwohl er nie auf die Jagd ging, wusste er jeden guten Rehbock im Revier, beobachtete er Hasen und Fasanen. Selbst nachts um 3 Uhr war der Sepp oft mit seinem Roller unterwegs, mit dem er auch jeden Tag nach Kötzting fuhr.

Um den Verstorbenen trauern seine Schwester Franziska Neuberger, der Schwager Johann Zink und die Nichte Angelika Bräu. Trauergottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung ist morgen, Donnerstag, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Rimbach.