Auszeichnung
Soziales Engagement gewürdigt

Die Stadt vergab das Ehrenblatt in Gold. Verdiente Kräfte wurden mit dem Ehrenkreuz des BRK ausgezeichnet.

25.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:31 Uhr
Tino Lex
Alle Ausgezeichneten mit den Bürgermeistern und MdL Margit Wild, die selbst Mitglied beim BRK ist. −Foto: TINO LEX

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer überreichte am Freitagnachmittag im Historischen Reichssaal an Ingrid Bergbauer, Hubert Gietl, Peter Hackl, Dieter Heyer, Josef Käß sowie Gottfried Liebl das Ehrenzeichen für Verdienste um das Bayerische Rote Kreuz. Daneben übergab sie auch zwei städtische Auszeichnungen: Gerd Schmücker und Herbert Lorenz erhielten das Ehrenblatt, respektive das Ehrenblatt in Gold, der Stadt Regensburg.

„Wussten Sie, dass man Ehrenamt auch studieren kann?“, fragte die Oberbürgermeisterin. In der Tat könne man an der Technischen Hochschule Deggendorf seit zwei Jahren das Wahlpflichtfach „Ehrenamt ist Ehrensache“ studieren. Ingrid Bergbauer brauche das allerdings nicht zu studieren – genauso wie die anderen Ausgezeichneten, sagte die Oberbürgermeisterin. Sie machten es einfach. Bergbauer trat 1981 der damaligen Frauenbereitschaft Regensburg des bayerischen Roten Kreuzes bei. Seit mehr als drei Jahrzehnten begleite sie als Sanitäterin die alljährliche Fußwallfahrt von Regensburg nach Altötting.

Hubert Gietl vertrat bis April 2021 die Interessen der Bereitschaften im Vorstand des BRK-Kreisverbands. Dieter Heyer ist seit April 1981 Teil der damaligen Sanitätskolonne Regensburg II. Peter Hackl war beim G-7-Einsatz in Elmau eine verlässliche Konstante des Einsatzkonzepts. Josef Käß wurde aufgrund seines außergewöhnlichen Engagements bereits im November 1982, ein Jahr nach seinem Eintritt, innerhalb der Bereitschaft zum Zugführer bestellt. Ihm wurden verantwortungsvolle Führungsaufgaben übertragen, hieß es in der Laudatio weiter. Zeitweise mehr als 700 ehrenamtliche Einsatzstunden habe er im anfallenden Sanitätsdienst und Rettungsdienst absolviert.

Für seine ungewöhnlich lange Dienstzeit – nämlich 50 Jahre – wurde Gottfried Liebl mit dem Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Seine außerordentlichen bergsteigerischen Leistungen seien nicht unbemerkt geblieben, hieß es: Das Referat der Bergwacht im BRK-Präsidium lud ihn deshalb zu einem internationalen Bergsteigeraustausch ein. Die Reise sei damals in den Kaukasus gegangen – und endete mit der Besteigung des Elbrus, dem höchsten Berg Europas. Eine derart lange Dienstzeit könnten nur wenige für sich beanspruchen.

Mit dem Ehrenblatt der Stadt Regensburg wurde Gerd Schmücker ausgezeichnet. Schmücker ist seit dem Jahr 2002 im Treffpunkt Seniorenbüro ehrenamtlich tätig und engagiert sich dort über die Maßen. Er half Menschen im Alter mit Suchtproblemen und fand Wege aus der Sucht.

Herbert Lorenz erhielt das Ehrenblatt der Stadt in Gold. Seine Verdienste aufzuzählen, würde jedweden Rahmen sprengen, sagte die Oberbürgermeisterin. Er engagierte sich unter anderem in der Kolpingsfamilie und war jahrelang Bezirksvorsitzender. Die bayerische Brauchtumspflege sei ihm ebenso wichtig. Wegen Corona konnte der obligatorische Umtrunk nicht stattfinden. Dafür gab es ein Päckchen zum Mitnehmen.