Hilfe
Spendenbereitschaft im Bistum Eichstätt ist riesig

19.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:42 Uhr
Vor allem für den Wiederaufbau im Ahrtal nach der Flutkatastrophe 2021 wurde viel gespendet. −Foto: dpa

Über 643 000 Euro sind im Jahr 2021 von der Bevölkerung des Bistums Eichstätt an Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas in Freiburg, gespendet worden.

Dies geht aus einer Statistik dieses Werkes hervor, die dem Caritasverband für die Diözese Eichstätt vorliegt. Demnach wurden die meisten Überweisungen mit mehr als 223 300 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland, insbesondere im Ahrtal, getätigt. Gut 203 000 Euro kamen der Not- und Katastrophenhilfe zweckungebunden zugute. Diese Spenden werden von dem Hilfswerk dort eingesetzt, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden.

Die Spenden für die Flutopfer dienten am Anfang der akuten Nothilfe. Inzwischen werden sie vor allem für den Wiederaufbau verwendet. Dazu haben die Caritasverbände, die für das Ahrtal zuständig sind, eigens neue Strukturen geschaffen. Fluthilfebüros wurden eröffnet und Fluthilfekoordinatoren betreuen Teams, die vor Ort von Tür zu Tür die Betroffenen aufsuchen und über die Hilfsangebote der Caritas informieren.

Nicht nur Geld, auch seelische Hilfe

Geholfen worden ist laut Caritas international beispielsweise mit der Auszahlung von Haushaltsbeihilfen zur Wiederbeschaffung von Hausrat und persönlichem Bedarf. Weitere Zuschüsse hat es für Trockner, Pumpen und anderen Geräte gegeben sowie dafür, dass Betroffene Stromkosten, Reinigungsarbeiten, Werkzeuge und weitere Utensilien bezahlen konnten.

Darüber hinaus wird geholfen, um seelische Leiden der Betroffenen zu lindern. „Psychosoziale Unterstützung ist unabdingbar und seit Jahrzehnten ein elementarer Bestandteil der Katastrophenhilfe von Caritas international. Überall haben die Menschen Bedarf, über das Erlebte zu sprechen“, informiert das Hilfswerk.

47 685 Euro kamen aus dem Bistum Eichstätt Corona-Hilfen von Caritas international in Indien zugute. Dort wurden 150 Quarantäne-Zentren in der Nähe von Krankenhäusern ein-gerichtet und Corona-Patienten mit Medikamenten und Nahrungsmitteln versorgt. Außerdem wurden sowohl Inhalationsgeräte als auch Sauerstoffmessgeräte angeschafft, um beurteilen zu können, wer dringend in die Klinik verlegt werden musste. Zudem startete die Caritas Indien 300 Aufklärungskampagnen, in denen über Hygieneregeln und Impfungen informiert worden ist.

Für die Zukunft behinderter Kinder in Syrien

45 000 Euro wurden gespendet, um die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung im syrischen Homs zu fördern. Dort unterstützt Caritas international zwei Förderzentren von Partnerorganisationen. Sozialarbeiter, Psychologen und Therapeuten begleiten die Kinder auf ihrem Weg in eine selbstbestimmtere Zukunft. Kinder mit körperlicher Einschränkung erhalten Physiotherapie, die Eltern werden geschult. Ein Tageszentrum widmet sich Betroffenen mit Down-Syndrom, Autismus und Entwicklungsverzögerungen. „Über spielerisches Lernen werden dort die Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt“, berichtet Caritas.