Einsatz
Spezialtransporter liefert Riesen-Bagger

Drei Streifen der Polizei begleiteten Spezialtransport eines Rädlinger-Baggers bis zum Abladen in Weiding.

14.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:17 Uhr

Der 70 Tonnen schwere und mehr als vier Meter breite Liebherr-Bagger wurde mit Polizeibegleitung durch Fahrer Herrmann Lechner (links) sicher in die Rädlinger-Niederlassung in Weiding transportiert.Foto: Schiedermeier

Acht Stunden reine Fahrzeit hat Herrmann Lehner für den Transport des riesigen Rädlinger-Beggers von Dorfen bei Landshut bis in die Niederlassung nach Weiding gebraucht. Der 63-jährige Lehner ist ein Routinier in seinem Fach. Seit 35 Jahren transportiert er superschwere und überbreite Lasten auf seinem Sattelaufleger.

Das Fahrzeug der Firma Geser Spezialtransporte wurde am Freitagmorgen von einer Polizei-Eskorte an der Landkreisgrenze in Rißmannsdorf in Empfang genommen und quer durch den Landkreis zur Rädlinger-Niederlassung in Weiding begleitet. Drei Streifenwagen waren notwendig, um den Transort des riesigen Liebherr-Baggers vom Typ 948 C zu bewältigen. Der Bagger alleine wiegt bereits 70 Tonnen, das Gesamtgewicht des Transports wurde in den Begleitunterlagen der Chamer Polizei mit 119 Tonnen angegeben.

Die Besatzung der drei Streifenwagen hatte alle Hände voll zu tun. Zum Teil war dies auch der Unvernunft der Autofahrer geschuldet. Wie Polizeioberkommissar Josef Kernbichl berichtete, gab es auf dem Weg im Grunde keine größeren Vorkommnisse. Allerdings wurde der Transport erschwert durch die derzeitige Umleitung der B 20 über Radling.

Zwei Streifenwagen, so Kernbichl, seien immer vorausgefahren und hätten versucht, die Straße frei zu halten. „Das schaffst du im Grunde nie. Wir halten die Leute an den Einmündungen auf und sagen ihnen, dass sie bitte warten sollen, bis der Schwertransport vorbei ist. Dann fährst du weiter und die fahren trotzdem. Dann hast du die zwischen dir und dem Schwertransporter. Manche sind halt echt unvernünftig.“

Trotzdem verlief der Transport auch in den Engstellen reibungslos. Nicht zuletzt deswegen, weil ein Vorauskommando in Engstellen notfalls Verkehrschilder demontierte. Herrmann Lehner, der Fahrer des Spezialtransports arbeitet seit 35 Jahren in diesem Job. Am 1. April geht er in Rente. Er macht seine Arbeit gerne, aber er trauert ihr nicht nach. Das hat auch etwas mit den Veränderungen zu tun, die die Jahre mit sich brachten. „Früher war da mehr Ruhe drin. Heute hat man bei allem Zeitdruck. Und die Rücksicht der Verkehrsteilnehmer nimmt ständig ab.“

Nach einer Fahrzeit von acht Stunden zirkelt Lehner den Schwertransport in die Weidinger Niederlassung und stellt den Bagger vor die Rädlinger-Werkstatt. „Das war kein Problem“, sagt er. Am Ende werden Balken unter den Baggerraupen platziert. Lehner senkt den Aufleger ab und fährt unter dem Bagger heraus. Fertig.

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