Banner aufgehängt
Stadt Amberg und Polizei wünschen sich weniger Streit zwischen Autofahrern und Radlern

06.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:29 Uhr
Große Banner erklären Verkehrsregeln und werben für ein gutes Miteinander im Straßenverkehr. Benjamin Härtl, Verkehrssachbearbeiter bei der Polizei, sowie Ulrich Schaller, Cornelia Stich und Mose Tuygun von der Stabsstelle Mobilität und Verkehr der Stadt Amberg v. r.) wiesen darauf hin. −Foto: Thomas Graml

Sie fallen derzeit ins Auge: Große, an Bauzäunen befestigte Banner, die auf Verkehrsregeln aufmerksam machen. Die Stabsstelle Mobilität und Verkehr sowie das Klimaschutzmanagement der Stadt Amberg beleuchten in einer Aktion Verkehrsregeln, die das Miteinander von Auto- und Radfahrern definieren.

Ihr Ziel ist mehr Rücksicht und mehr Sicherheit für alle Beteiligten. Darüber berichtete die Stadt Amberg. Neben den plakativ gestalteten Bannern kann man sich auch über einen QR-Code detailliert informieren.

Innerorts müssen Autofahrer vom Radverkehr mindestens 1,5 Meter Abstand einhalten. Außerorts sind es sogar zweiMeter. Diese Regelung ist auch gültig, wenn ein Schutzstreifen, also eine gestrichelte Linie, für Radfahrer markiert ist. Ganz generell gilt im Straßenverkehr für alle der Grundsatz gegenseitige Rücksichtnahme. In manchen Situationen, beispielsweise bei Glatteis, Schlaglöchern, starkem Wind und vor allem, wenn Kinder überholt werden, sollte man lieber etwas mehr Abstand einhalten. Schutzstreifen für Radfahrer sind in Amberg zwar kein Novum mehr, doch dass Parken seit 2013 und Halten seit 2020 darauf nicht erlaubt ist, wissen offenbar nicht alle Autofahrer. Die Streifen sollen dazu dienen, dem Radverkehr ein durchgängiges und sicheres Fahren zu ermöglichen.

Daher dürfen ihn Autos nur im Bedarfsfall, zum Beispiel bei Gegenverkehr, nutzen. Während viele andere Städte in Deutschland ebenfalls mit eigenen Aktionen auf den 1,5Meter Abstand hinweisen, ist die Stadt Amberg Vorreiter in Sachen Aufklärungsarbeit zum Thema Schutzstreifen, heißt es in der Mitteilung.

Die Polizei ahndet entsprechende Verstöße konsequent. Mt mindestens 55 Euro Bußgeld muss ein Autofahrer rechnen, der auf dem Schutzstreifen parkt oder auch nur hält.

Nicht nur in der letzten Woche des Stadtradelns möchte die Stadt Amberg auf ein gutes Miteinander zwischen Radlern und Autofahrern hinwirken. Die Banner sollen längere Zeit im Stadtgebiet sichtbar sein und auch an weitere Standorte versetzt werden.

Aktuell stehen die Plakate an folgenden Knotenpunkten: am Kreisverkehr JVA/Sebastianstraße, an der Kreuzung Raigeringer Straße/Hans-Sachs-Straße, und an den Kreuzungen Krumbacher Straße/Dr.-Filchner-Straße und Krumbacher Straße/Egerer Straße.