Soziales
Stadt schafft ein „Heim“ für Obdachlose

Neue Wärmestube: Für durchreisende Wohnsitzlose gibt es fünf Betten und eine Badewanne.

20.12.2010 | Stand 20.12.2010, 17:48 Uhr

Amberg.Obdachlose finden von nun an in einer neuen Unterkunft vor dem kalten und schneereichen Wetter Zuflucht. Vor wenigen Tagen ist die Wärmestube samt neuer Übernachtungsmöglichkeit in einen der städtischen Wohnblocks in der Austraße umgezogen. Auf insgesamt knapp 70 Quadratmetern stehen ihnen hier ein rund 16 Quadratmeter großer Aufenthaltsraum mit Kühlschrank, sowie Herd und Spüle zur Verfügung.

Außerdem wurden in drei Räumen fünf Betten aufgestellt, die von durchreisenden Obdachlosen übergangsweise benutzt werden dürfen. Weiterhin gehören zu der Unterkunft ein Bad mit Wanne und ein kleines Büro, in dem Hausmeister Walter Wießnet sein Domizil gefunden hat. Vor dem Umzug galt es jedoch zunächst einmal, die ehemalige Wohnung gründlich zu renovieren. Im Anschluss daran wurde das Domizil mit den – laut Stadt zum Großteil gebrauchten – Möbeln und Geräten ausgestattet.

So wurden im gesamten Wohnbereich ein neuer PVC-Boden verlegt, die Wände frisch gestrichen, das Bad teilweise neu gefliest sowie die Sanitäranlagen und auch ein Teil der Türen erneuert. Außerdem wurde die Elektrik auf den aktuellen Stand gebracht und eine Heizung eingebaut. Alles in allem kosteten diese Maßnahmen rund 16000 Euro. Dass sie gut angelegt sind, davon überzeugte sich dieser Tage auch der Leiter des Referates für Jugend, Senioren und Soziales, Dr. Harald Knerer-Brütting persönlich.

Gemeinsam mit dem Leiter des Amtes für soziale Angelegenheiten, Martin Reinhardt, dessen Stellvertreter Thomas Rogenhofer und Erwin Besold vom städtischen Gebäudemanagement stattete er der Wohnung nach ihrer Fertigstellung einen Besuch ab. Hier wurde die Gruppe von Hausmeister Walter Wießnet empfangen, der die „Schlüsselgewalt“ über die neue Unterkunft besitzt und über Handy zu erreichen ist. Er ist künftig der Ansprechpartner für die Obdachlosen.

Wie bisher wird aber auch in dieser neuen Wohnung der allgemeine Sozialdienst in regelmäßigen Abständen in der Wärmestube vorbeischauen – mit dem Ziel, potenzielle Notsituationen frühzeitig zu erkennen und dementsprechend die notwendigen Hilfsmaßnahmen einleiten zu können.