Christian Keller wird sich Ende Oktober beim Fußball-Zweitligisten SSV Jahn Regensburg in die überschaubare Riege der ehemaligen sportlich Verantwortlichen einreihen, die auch nach ihrem Abschied noch gerngesehene Gäste sind in der Oberpfalz. Dabei ist es gut denkbar, dass der 42-Jährige, wenn er mal wieder zu einem Besuch ins Jahnstadion kommt, nicht auf der VIP-Tribüne Platz nimmt, sondern sich unter die Anhänger auf der Hans-Jakob-Tribüne mischen wird. Der scheidende Geschäftsführer verfolgt das Geschehen auf dem Platz am liebsten im Stehen, nicht im Sitzen. Ob er sich davor dann auch im Fanshop noch mit den wichtigsten Utensilien eindeckt? Gut denkbar. Dass es ihm dabei ähnlich ergeht wie zuletzt einem Star von Hannover 96? Schier undenkbar!
Neuzugang Tom Trybull wurde im eigenen Fanshop nicht erkannt. Wie die Bild berichtet, holte sich der Hannoveraner für die Stadion-Premiere seiner einjährigen Tochter Emma Rose ein Trikot mit der Rückennumer 6 und der Beflockung „Daddy“. Die 96-Mitarbeiter schöpften dennoch keinen Verdacht. „Ich war im Fan-Shop und habe, als ich das Trikot für meine Tochter gekauft habe, nicht gesagt, dass ich Spieler bin – weil mir das unangenehm gewesen wäre. Ich habe als Kunde an der Kasse ganz normal bezahlt“, erklärte Trybull.
Da werden Erinnerungen wach an die vergangene Fußball-Europameisterschaft. Oder besser gesagt an den Einsatz einer Ordnerin im Wembley-Stadion. Leonardo Bonucci hatte nach dem 4:2 im Elfmeterschießen gegen Spanien den Final-Einzug ausgiebig mit den Fans gefeiert. Auf dem Weg zurück aufs Feld wurde er aber zunächst von einer Ordnerin aufgehalten. Sie hielt ihn wohl für einen Fan. Erst nach einigen Momenten und einem verdutzten Gesichtsausdruck des Italieners ließ die Ordnerin den Fußball-Star passieren und bekam als Dank neben einem herzlichen Lachen auch eine Umarmung Bonuccis.
