Erziehung
„Sulztaler Zwergennest“ feiert Jubiläum

Der Kindergarten in Mühlhausen besteht seit 25 Jahren. Inzwischen wird der Nachwuchs auch im „Wichtelnest“ betreut.

29.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:13 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Alt-Bürgermeister Anton Galler und Rathauschef Dr. Martin Hundsdorfer freuen sich mit den Damen, die von Beginn an dabei sind. −Foto: Hans Gleisenberg

Es ist nicht alltäglich, dass zum Geburtstag eines „Zwergennests“ eine noch kleinere Partnergruppe, nämlich das „Wichtelnest“, als erste zum Gratulieren kommt ... Des Rätsels Lösung: 1996 wurde der Kindergarten „Sulztaler Zwergennest“ in Betrieb genommen, und vor einem Jahr, mit Inbetriebnahme des „Wichtelnests“ erweitert, so dass man gemeinsam feiern konnte.

„Mühlhausen hat in Sachen Kindergartenplätze schon immer eine dominierende Rolle eingenommen. Seit 1961 werden hier Betreuungsplätze in den Kindergärten ,Unterm Regenbogen‘ (evangelisch) und St. Joseph (katholisch) unter konfessioneller Trägerschaft angeboten“, so Bürgermeister Dr. Martin Hundsdorfer zu den Anfängen. Anfang der 1990er Jahre nahm die Bevölkerung im Sulzort zu, und so stieg auch die Nachfrage für Kinderbetreuung. Die Platzmöglichkeiten der bestehenden Einrichtungen stießen an ihre Grenzen, und so fasste der damalige Bürgermeister Anton Galler den Bau eines gemeindlichen Kindergartens ins Auge. Dies stieß auch im Gemeinderat offene Ohren.

Gründung: Erweiterung:
Das „Sulztaler Zwergennest“ wurde 1996 eingeweiht. 75 Kinder wurden von acht Mitarbeiterinnen betreut. Im Gründungsteam waren Astrid Kirschner, Margit Bauer, Anneliese Kerler, Bettina Miehling, Anneliese Dipre, Berta Grad. Heute sind es 30 Damen, die 160 Kinder betreuen.Mit dem Montessori-Haus in Sulzbürg wird ein weiterer gemeindlicher Kindergarten unterhalten. Betreuungszeit und erhöhter pädagogischer Anspruch, waren 2019 auch der Grund für den Bau des „Wichtelnests“; InKläranlage wird runderneuertfos unter: www.muehlhausen-sulz.de

Projekt zeitnah umgesetzt

„Als Standort wurde ein Grundstück im Außenbereich gewählt, um so den Eltern und Erzieherinnen eine stressfreie Anfahrt zu gewährleisten. Als der Standort, nahe der Hochspannungsleitung bekanntwurde, gab es natürlich kritische Stimmen, die eine Emissionsbelastung, vor allem durch Elektrosmog, befürchteten, doch Fachgutachten zeigten auf, dass es hier für Kinder und Erzieherinnen keine Belastung ergebe“, so der Altbürgermeister.

Ein weiteres Problem war die Finanzierung: „Die Finanzlage der Gemeinde war damals sehr angespannt, doch hatten wir das Glück, mit dem Architekten Theo Nutz einen Fachmann zu haben, der sich sowohl in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität in der Bauweise, als auch preiswert in der Ausführung entpuppte“, zeigte Galler auf. So wurde das „Sulztaler Zwergennest“ am 13. Oktober eingeweiht. Die erste Leiterin der Einrichtung war Astrid Kirschner (bis zum Jahr 2000). Anschließend führte Margit Bauer bis 2011 den Kindergarten.

Seit 2021 ist wieder Astrid Kirschner Leiterin. Sie zeigte auf, dass man mit 75 Kindern in drei Gruppen startete: „Natürlich ist ein Kindergarten eine Einrichtung, in der es um viel Flexibilität geht, um dem Kindeswohl gerecht zu werden. Dem wurde in den folgenden Jahren in vollem Umfang Rechnung getragen.“

Nächster Schritt im Jahr 2016

Der nächstgroße Schritt erfolgte 2016, als wieder Platzprobleme den Rathauschef auf den Plan riefen und unter in Inanspruchnahme einer hohen Förderung ein umfangreicher Erweiterungsbau auf den Weg und an das bestehende Gebäude angegliedert wurde, in dem drei neue flexible Gruppen Platz fanden. Flexibel bedeutet hier, dass man, je nach Bedarf, entweder Krippen oder Gruppenplätze anbieten kann.

„Die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen war der zunehmenden Thematik (Vereinbarkeit von Familie und Arbeitsplatz) geschuldet.“ Hier Flagge zu zeigen, „war unser Bestreben“, so der Bürgermeister zur jüngsten Entwicklung. Nun stehen 124 Plätze im Zwergennest und 36 im Wichtelnest bereit, die von 30 Erzieherinnen/Pflegerinnen betreut werden.