Soziales
Tamara Kager leitet die OBA

Die 47-Jährige folgt bei der Offenen Behindertenarbeit auf den verstorbenen Andreas Bückert. Das neue „obacht!“ wurde vorgestellt.

27.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:15 Uhr
Andreas May

Sie blicken nach der schweren Zeit wieder optimistischer in die Zukunft: die Mitarbeiterinnen Alexandra Simeth, Sabine Fleischmann und Teresa Pusl (l.) sowie die neue Leiterin der Offenen Behindertenarbeit im Landkreis Cham, Tamara Kager, sowie Bereichsleiter Alfred Stadler (r.) Fotos: Andreas May

Der tragische Unfalltod des langjährigen Vorsitzenden Andreas Bückert im Juni hatte die ganze Belegschaft der Offenen Behindertenarbeit im Landkreis Cham (OBA) schwer erschüttert. Nach Monaten der empfundenen Schockstarre konnte mit Tamara Kager nun eine Nachfolgerin präsentiert werden. Auch im Sinne von Andreas Bückert sei es wichtig, dass es jetzt weiter geht, hieß es.

Tamara Kager ist 47 Jahre alt, stammt aus Cham und arbeitet bereits seit über 14 Jahren bei der Offenen Behindertenarbeit. Die ausgebildete Erzieherin hat zwei Kinder und wurde von allen Seiten mit offenen Armen in ihrem neuen Amt begrüßt: „Es war eine gute Entscheidung, die wir getroffen haben und wir danken Tamara Kager für ihr Engagement“, sagte Alfred Stadler, Bereichsleiter der Barmherzigen Brüder Reichenbach.

Kager berichtete von der schwierigen Situation der vergangenen Monate: „Wir haben viele Anrufe bekommen, ob es die Arbeit jetzt überhaupt noch gibt“, schilderte sie rückblickend. Nur durch gute Zusammenarbeit aller Mitarbeiter sei es möglich gewesen, irgendwie durch diese schwere Zeit zu gehen. Die Lücke, die Andreas Bückert hinterlassen hat, sei ohnehin nicht zu füllen.

„Auf dem Weg“ heißt die nun erschienene zweite Ausgabe des Jahres des Magazins „obacht!“. Sie fällt umständehalber etwas dünner aus als sonst, umfasst aber immer noch stolze 48 Seiten. Neben der Würdigung der Verdienste von Andreas Bückert gibt es wieder einiges an Programm, das den Menschen mit Behinderung zugutekommen soll. Eigentlich sei das Thema Epilepsie vorgesehen gewesen, allerdings habe man sich situationsbedingt umentschieden. Man sei jetzt dabei, den guten Weg fortsetzen zu können, um weiterhin die wichtige Arbeit für behinderte Menschen im Landkreis Cham durchzuführen, so die Verantwortlichen.

Gefragt sei der Gebärdensprachkurs, welcher in regelmäßigen Abständen – diesmal vom 3. Februar bis zum 19. März – stattfindet. Besonders beliebt sei auch die Ferienbetreuung für die Kinder. Hier sei klar das Ziel, die Familien zu entlasten. Nicht unerwähnt blieb die gute Kooperation mit der Stadt Cham, ohne die das Programm so ebenfalls nicht durchzuführen wäre.

Die Expertin Andrea Macht hat aus dem gegebenen Anlass im Magazin viele Infos zu Trauer, Abschied und Veränderung verfasst. Verschiedene Trauerphasen und mögliche Unterstützung in einer Trauersituation dürften dabei nicht nur für Betroffene interessant zu lesen sein.

Zurückgeblickt wird an Veranstaltungen im vergangenen Jahr, wie das inklusive Klosterfest oder das inklusive Sportfest. (cia)