Badevergnügen
Tegelgrube wurde zum „Hauptquartier“

Die Wasserwacht ist aus dem Naturfreibad in Maxhütte-Verau nicht wegzudenken. Auch die Stadt hat einiges investiert.

26.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:23 Uhr
Norbert Wanner

Im Eingangsbereich des Naturbads wurde in den vergangenen Jahren viel verbessert, rechts das Gebäude der Wasserwacht. Fotos: bxh

Es ist eine Einrichtung, die aus der Stadt nicht wegzudenken ist, das Naturfreibad in Verau, die Tegelgrube. Aus der Tegelgrube wiederum nicht wegzudenken ist die Wasserwachtsortsgruppe Maxhütte. Deren Aktive sorgen für die Sicherheit der Badegäste.

Über 200 Mitglieder gehören dem Verein derzeit an, der damit nicht weniger zu den tragenden Säulen des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt gehört. Die Wasserwachtler sind über ihren Dienst für die Allgemeinheit hinaus bei vielen Festen und Veranstaltungen in der Stadt dabei und werden regelmäßig von der Kreisführung für die vielen Aktivitäten und den hohen Ausbildungsstand gelobt.

Zentrum des Vereinslebens ist die Tegelgrube, in der die 36 Aktiven der Ortsgruppe den Wachdienst garantieren.Dafür wurden vor einigen Jahren räumlich neue Verhältnisse geschaffen, erzählt Vorsitzender Benedikt Saller im Gespräch mit unserem Medienhaus. Aus einem Standardwohncontainer wurde ein richtiges Hauptquartier mit Sonnenschutz, überdachtem Terrassenbereich samt Erste-Hilfe-Bereich.

Da dabei auch ein Schulungsraum neu entstanden ist, wird die Anlage oft und gern für Ausbildungszwecke genutzt. Als Wachstation dient der Stützpunkt laut Saller Mitte Mai bis Mitte September. An den Wochenenden wird regelmäßig Wachdienst geleistet. Laut Vorsitzendem versucht man aber auch bei gutem Wetter freiwillig unter der Woche präsent zu sein. Der hohe Ausbildungsstand ist Säule eins für die Sicherheit der Besucher, Säule zwei sind die entsprechenden

Rettungsmittel: Ein Rettungskajak und Notfallrucksack mit einem Frühdebrifillator, Rettungsboje und Rettungsring gehören zur Ausrüstung. Wird noch mehr an Rettungsmitteln benötigt stehen ebenso ein Spineboard und ein kleines Boot zur Verfügung.

Außerdem verfügt die Ortsgruppe über ein eigenes Einsatzfahrzeug zur Wasserrettung, das bei entsprechendem Wetter ebenfalls im Naturbad bereit steht.

Die Sicherheit, die die Wasserwacht bietet ist das eine, das andere ist die Optik des Badeweihers, die aber auch ihren Teil zur Sicherheit der Badegäste beiträgt. Für diese Optik samt Instandhaltung sorgt der städtische Bauhof und in den vergangenen Jahren wurde dafür einiges investiert.Es begann vor 2015 mit mehr Schatten für die Besucherinnen und Besucher. Auf der Liegewiese wurden etliche neue Bäume gepflanzt. 2016 erhielt die Tegelgrube erstmals einen Sandstrand, was vor allem die vielen, vielen kleinen Gäste sehr freute. Auch wurden der Handlauf und der Holzzaun erneuert. Die Autofahrer wiederum erhielten eine neu geteerte Einfahrt.

In diesem Jahr begannen die Arbeiten des Bauhofs in der Tegelgrube bereits im Winter. Im Rahmen einer Besichtigung stellte Baumgutachter Markus Auburger fest, dass über 80 Bäume im großen Waldbestand der Anlage eine potenzielle Gefahr für die Badegäste darstellen könnten. Um die sogenannte „Verkehrssicherungspflicht“ des Bades wieder herzustellen wurde sofort gehandelt und alle betroffenen Bäume gefällt. Auch die Eingangstreppe bei der Wasserwacht wurde erneuert und auf Wunsch der älteren Badegäste entstand neben dem flachen, sandigen Einstieg eine gemauerte Eingangstreppe samt eines Geländers dafür.

Auch die Autofahrer profitierten von einer weiteren Verbesserung, dank der Aufschotterung der Parkplätze im Eingangsbereich ist das Parken bequemer geworden. Dazu wurde der Rasen neu angesät und die Kioskfassade wurde neu gestrichen. Rund 27 000 Euro nur an Material hat sich die Stadt das in den vergangenen beiden Jahren kosten lassen.