Strom
Tennet gibt vorab Informationen

Bald gibt es Neues zur Juraleitung. Zuvor liefen drei Jahre lang Vorbereitung für die Stromtrasse im Landkreis Neumarkt.

22.03.2021 | Stand 22.03.2021, 16:15 Uhr
Seit Jahren wehren sich Bürger aus dem Landkreis Neumarkt gegen einen Ausbau der Juraleitung. −Foto: Bernhard Neumayer/Bernhard Neumayer

Das Raumordnungsverfahren für die Juraleitung soll nach rund dreijähriger Vorbereitungszeit voraussichtlich im April starten, wie Netzbetreiber Tennet mitteilt. Das Tagblatt hatte über die Verzögerungen im Zeitplan berichtet. Wie Tennet außerdem erklärt, soll es am Freitag, 26. März, Zwischenpläne im Internet unter www.tennet.eu zu sehen geben.

Wenn das Raumordnungsverfahren offiziell gestartet ist, wird es laut Unternehmen Gespräche und Informationsveranstaltungen geben. Das könnte laut einem Unternehmenssprecher in sechs bis acht Wochen der Fall sein. Deren exakte Zeiten und den Rahmen will das Unternehmen bekannt geben. Fest steht allerdings, dass aufgrund der Corona-Pandemie das Angebot wohl in Form von Telefon- oder Videokonferenzen stattfinden muss.

Kommen Erdkabel zum Einsatz?

Ende Januar hatte Bundestag parteiübergreifend die Novelle des Bundesbedarfplangesetzes verabschiedet und damit die Neubau-Notwendigkeit der Juraleitung bestätigt. Damit sei Tennet gesetzlich verpflichtet, die 80 Jahre alte Stromautobahn zu modernisieren, erklärte das Unternehmen. Wie das Tagblatt bereits berichtete, ist mit der Bundestagsentscheidung allerdingsdie Möglichkeit zum Erdkabeleinsatzhinzugekommen.

Wo genau Erdkabel zum Einsatz kommen, werde in einigen Jahren im Planfeststellungsverfahren geklärt, erklärt Tennet. Zuerst stehe das Raumordnungsverfahren an und erst nach dessen Abschluss, voraussichtlich bis Ende 2022, stehe der endgültige Trassenkorridor fest. Erst danach beginne die mast- oder kabelscharfe Planung.

Obwohl das Verfahren nun schon einige Jahre andauert, steht die Suche nach einem geeigneten Korridor laut Tennet erst am Anfang. Alle Träger öffentlicher Belange wie beispielsweise Kommunen könnten sich fortlaufend beteiligen und ihre Anregungen auch in das formelle Verfahren einbringen, betont der Netzbetreiber mit Sitz in Bayreuth.