Nach über 35 Dienstjahren am Beruflichen Schulzentrum Schwandorf I übergab der stellvertretende Schulleiter Johann Bauer am kürzlich sein Amt an seinen Nachfolger Thomas Schlütsmeier. Aufgrund der Coronabeschränkungen durfte Schulleiter Dr. Josef Most neben Landrat Thomas Ebeling als Vertreter des Sachaufwandsträgers nur noch Außenstellenleiterin StDin Rosina Pimmer, Eva Wurdack als Vertreterin des Personalrats und StD Armin Erben begrüßen. Das Kollegium des Schulzentrums konnte die feierliche Amtsübergabe per Livestream verfolgen.
Johann Bauer begann seinen Dienst in Schwandorf 1986 nach dem Referendariat und unterrichtete in allen Berufen des Baugewerbes, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Schon früh hat er die Entwicklung am Beruflichen Schulzentrum mitgestaltet und wesentliche Weichen für die Zukunft gestellt: Einführung von CAD (Computer Aided Design) bei den Bauzeichnern, Gestaltung der ersten Homepage des BSZ, Aufbau und Organisation einer internen Evaluation, Implementierung der erweiterten Schulleitung, um nur einige zu nennen, führte der Schulleiter aus.
2004 übernahm Bauer die Leitung der Außenstelle Nabburg und kehrte 2011 als Stellvertretender Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums nach Schwandorf zurück. Johann Bauer arbeitete mit fünf Schulleitern zusammen, jeder habe sich zu 100 Prozent auf ihn verlassen können. Solche Leute lasse man ungern ziehen.
| Dank: | Wunsch: | |
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| Johann Bauer dankte allen Kollegen des Beruflichen Schulzentrum und der Schulverwaltung für ihre Unterstützung und ihre immer verlässliche Begleitung. | Den Leitspruch „Einfach mal neue Dinge wagen!“ | gab Bauer „seiner“ Schule mit auf den Weg. So habe er Digitalisierung stets als Chance betrachtet und wünschte dem Schulzentrum viel Erfolg. |
Landrat Ebeling würdigte Bauer als stets verlässlichen Partner des Landkreises und mit Initiierung der „Lernenden Region“ als wichtigen Motor für die gesamte Bildungsregion, er hoffe auf eine ebenso gute Zusammenarbeit mit dem neuen stellvertretenden Schulleiter.
Mit der Einführung eines Intranets am BSZ verfolgte der scheidende Stellvertreter seine Idee vom papierlosen Büro zu Zeiten, als noch kaum jemand an so etwas dachte, stellte Eva Wurdack, Vertreterin des Personalrats, fest und lobte die damit verbundenen Arbeitserleichterungen für das Kollegium. Wer in sein Büro kam, suchte vergeblich nach Aktenschränken. Rosina Pimmer lobte Bauers nachhaltiges Wirken an der Außenstelle Nabburg.
Für den künftigen Stellvertreter, Thomas Schlütsmeier, ist die neue berufliche Herausforderung auch mit einem Wohnortwechsel verbunden, so der Schulleiter. Nachdem der gebürtige Münchner, der in Berlin und München Lehramt für Elektrotechnik und Deutsch studiert hat, drei Jahre an der Berufsschule und der FOSBOS in Fürstenfeldbruck unterrichtet hat, wirkte er fünf Jahre am Kultusministerium, u. a. um Vollzeitangebote für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz zu schaffen. Zuletzt war er Stellvertreter des Schulleiters in Landsberg am Lech, wo er u. a. für Geflüchtete, Haushalt und Personal verantwortlich war.
Der mit einer Oberpfälzerin aus dem Vilstal verheiratete Familienvater ist begeisterter Sportler und hegt als gelernter Radio- und Fernsehtechniker eine große Leidenschaft für alles, „was von Strom durchflossen wird und unter Spannung steht“, so beschreibt Dr. Most sein künftiges Führungsmitglied. Herausforderungen für seinen neuen Stellvertreter sieht der Leiter des Beruflichen Schulzentrums im weiteren Ausbau der schulischen Infrastruktur und der technischen Ausstattung. Die Schülerinnen und Schüler sollen zu einem eigenständigen, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit der Digitalisierung befähigt werden.
Eva Wurdack überreichte im Namen des Personalrats Thomas Schlütsmeier zum Start in die neue Schule Brot und Salz als Symbole für Energie und Würze. Der neue Stellvertreter selbst dankte allen für den freundlichen Empfang und die offenen Gespräche, insbesondere Johann Bauer, der sich sehr viel Zeit für die Übergabe genommen habe. Neben familiären Gründen nannte Thomas Schlütsmeier die „Organisationsstruktur und die berufliche Ausrichtung“, die sie seine Neugier weckten, als wesentliche Gründe für seinen Wechsel.
