Aufgrund eines ungewöhnlich hohen Wasserverbrauchs beim Möbelhaus Frauendorfer in Amberg kontaktierten die Inhaber das Technische Hilfswerk (THW). Die Stadtwerke hatten sich zuvor bei der Firma aufgrund der Wassermengen gemeldet. Nach längerer Suche vermuteten die Firmeninhaber ein Leck im Reservetank für das Löschwasser der Sprinkleranlage des Einrichtungshauses, da das Wasser über den Überlauf verschwand, berichtet die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.
Am Samstag, 26. Juni, rückten 20 THW-Einsatzkräfte des Ortsverbands Amberg an, um den Wassertank, der sich unter dem Kundenparkplatz befindet, leer zu pumpen. Dazu wurde über dem Schacht ein Dreibock aus Einsatzgerüststangen gebaut und darüber drei Tauchpumpen mit einer Leistung von 3200 Litern pro Minute hinabgelassen. Die Tauchpumpen wurden mit mobilen Stromaggregaten betrieben. Das Wasser wurde über Schläuche in die Kanalisation gepumpt. Nach rund zwei Stunden und 90.000 Litern Wasser weniger war der Tank trockengelegt. Vier Atemschutzgeräteträger stiegen in den drei Meter tiefen Schacht und identifizierten ein verrostetes Zuleitungsrohr, das für den kontinuierlichen Wasserzulauf und Überlauf sorgte und die Ursache für den hohen Wasserverbrauch war. Die Atemschutzgeräte garantieren eine Umluft unabhängige Atemluftversorgung, die aufgrund möglicher Kanalgase erforderlich war.
Die ehrenamtlichen Frauen und Männer des THW Amberg nutzten diesen Auftrag als realitätsnahe Einsatzübung und konnten dadurch ihr Wissen auffrischen. Seit kurzem kann das THW auch wieder Praxisausbildungen durchführen, die aufgrund der Covid-19- Beschränkungen gar nicht oder nur teilweise in kleinen Gruppen stattfinden konnten. Dennoch ruhte der Ausbildungsdienst nie vollständig, da zügig auf Online-Ausbildungen umgestellt werden konnte. Auch die Helferanwärter setzen wieder ihre praktische Grundausbildung fort, die alle THW-Einsatzkräfte zu Beginn ihres Ehrenamts durchlaufen. Interessenten können sich jederzeit über www.thw-amberg.de bewerben.
