Bürgerversammlung
Tobias Maget ist der neue Ortssprecher

Für Sulzkirchen wurde ein örtlicher Vertreter im Stadtrat gewählt, in der Diskussion ging es auch um Spielplätze im Dorf.

17.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:34 Uhr
Heike Regnet
Auf dem Spielplatz in Sulzkirchen gibt es keine Spielgeräte für Kleinkinder - das kritisieren die Bürger. −Foto: Regnet Heike

Die 3G-Regel sorgte am Donnerstag vor der Bürgerversammlung im Sportheim für eine lange Schlange wartender Bürger. Nachdem alle Impfnachweise gesichtet und die Anwesenheitsliste geführt war, hieß Bürgermeister Alexander Dorr über 60 Bürger, darunter auch viele Stadträte, willkommen. Dringendster Punkt war die Ortssprecherwahl.

In den vergangenen Jahren hatte Robert Schlierf die Belange Sulzkirchens im Stadtrat vertreten. In seiner Bewerbung zum Ortssprecher erklärte er, dass ihm die Arbeit Spaß gemacht habe. Im Dorf konnte einiges bewegt werden. Zweiter Kandidat war Tobias Maget. In seiner engagierten Rede wurde deutlich, dass der junge Mann für das Amt des Ortssprechers brannte.

Dank für großartige Unterstützung

Wichtige Themen stünden für Sulzkirchen an, die er weiter vorantreiben wolle. Stets sei er für die Belange aller Bürger als Ansprechpartner erreichbar, versicherte er. Maget nutzte zudem die Gelegenheit, sich bei allen für die großartige Unterstützung zu bedanken, die seine Familie seit der Erkrankung seiner Mutter erfahren habe. Mit 31 zu 23 Stimmen votierten die Sulzkirchener schließlich für Tobias Maget.

Dorr verzichtete im Anschluss auf den allgemeinen Bericht zur Gemeinde und ging sofort auf die örtlichen Belange ein. Zur Wasserversorgung informierte er, dass die seit 2013 unveränderte Grund- und Verbrauchsgebühr zum 1. Januar 2022 neu kalkuliert wird. Da die bestehenden Leitungen bis zu 60 Jahre alt sind, komme es immer wieder zu Rohrbrüchen, so auch vor kurzem bei der Überleitung Thannhausen - Sulzkirchen - Kanalbrücke.

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570 Bürger leben in Sulzkirchen.Im Vorjahr waren es noch 555.

Die Planung wurde bereits in Auftrag gegeben. Die neue Überleitung soll nicht mehr durch das Baugebiet führen. Handlungsbedarf gebe es auch beim Abwasser, da das Mischwassersystem durch die immer häufiger stattfindenden Starkregenereignisse oft überfordert sei. Auf Wunsch des Stadtrats werde derzeit ein Gesamtentwässerungsplan für die Gemeinde aufgestellt. Geprüft werde auch, ob alle Orte an eine zentrale Anlage angeschlossen werden sollten.

Fehlende Bauplätze in Sulzkirchen

Ein weiteres Thema waren fehlende Bauplätze in Sulzkirchen. Durch die Umgehungsstraße und den Kanal sei die Möglichkeit zur Ausweisung eines Baugebietes stark begrenzt, sagte Dorr. Er appellierte an die Bürger, bei noch freien Grundstücken im Dorf im Sinne der Nachverdichtung zu handeln. Weiter fragte er nach, ob in Sulzkirchen künftig Tempo 30 gelten soll. Hierzu bestehe keine Notwendigkeit, so der breite Tenor der Bürger. Einzig die bestehende 30er-Zone am Kindergarten sollte etwas ausgeweitet werden.

Gewünscht wurde von den Bürgern das Aufstellen von Spielgeräten für Kleinkinder am Spielplatz im Baugebiet. Nachgefragt wurde, wer für den schadhaften Weg zum Kanal zuständig sei. Dieser gehöre der Stadt, so Dorr. Ein Bürger monierte, dass bereits seit zehn Jahren die Fassade des Feuerwehrhauses saniert werden müsse. Bis zum Jubiläum der Wehr 2023 soll dies geschehen sein, versprach Dorr. Zum Herrnweiher verwies ein Bürger auf den Pachtvertrag. So soll der Wasserstand im Winter für den Wintersport abgesenkt werden. Dies wird geklärt. Auch ein Ortstermin soll stattfinden.