Humor
Toni Lauerer schreibt über Weihnachten

Mitte Oktober erscheint das zweite Weihnachtsbuch des Further Kabarettisten – mit Lauerers Lieblingsgeschichte.

29.09.2016 | Stand 16.09.2023, 6:46 Uhr
Wenn er seine Geschichten liest und selber lachen muss, dann sind sie richtig gut, sagt Toni Lauerer. −Foto: Paleczek

Vor mehr als 15 Jahren hat Toni Lauerer sein erstes und bislang einziges Weihnachtsbuch „Endlich wieder gschafft“ geschrieben – und schon seit Jahren sprechen ihn Fans, Buchhändler und Verlag darauf an, wann denn endlich wieder eines erscheint. Ideen dafür sammelt der Further Kabarettist seit einigen Jahren, in der Weihnachtszeit 2014 hat er damit begonnen, 32 Geschichten auszuformulieren.

Abgabetermin bei seinem Verlag hatte er Ende Juni, berichtet Lauerer im Gespräch mit unserer Zeitung, Mitte Oktober kommt das Buch – „Scho wieder Weihnachten. Neue Geschichten zum Fest“ auf den Markt. Der Verlag sagt, die Nachfrage wird gigantisch sein, freut sich der 57-Jährige. Viele Buchhandlungen in ganz Bayern und Österreich hätten schon Exemplare vorbestellt. Und: Gleichzeitig mit den gedruckten Seiten erscheint auch das Hörbuch zur Weihnachtsausgabe, mit den besten der Kurzgeschichten.

32 Geschichten auf 160 Seiten

Wie alle seine Bücher hat auch sein elftes um die 160 Seiten, sagt Lauerer. Es enthält 32 nagelneue Geschichten zum Thema Weihnachten, Christkind, Nikolaus, die Heiligen Drei Könige und das Essen zum Fest. Sie eignen sich zum Vorlesen und auch zum Nachspielen. Das war ihm ein Anliegen, erzählt der Kabarettist. Weil die Leute oft auf der Suche nach etwas Lustigem für ihre Weihnachtsfeiern sind.

„Der Verlag sagt, die Nachfrage wird gigantisch sein.“Toni Lauerer

Eine Lieblingsgeschichte im neuen Buch hatToni Lauererauch: „Die Verwechslung“. Da hat er beim Korrekturlesen selber lachen müssen, erzählt der 57-Jährige, was eher selten vorkommt. Es geht um einen Nikolaus-Service, verrät der Kabarettist, bei dem zwei Mütter Zettel mit Informationen über ihre Söhne abgeben. Es sind zwei Nikoläuse im Einsatz – und die Zettel werden verwechselt.

Und so wird ein feingeistiger, sensibler Junge, der fleißig in der Schule ist und in seiner Freizeit Klavier spielt, vom Nikolaus hart angepackt, weil sein Zettel eigentlich zu einem Buben gehört, der gern schlägert, Killerspiele am Computer spielt und schlecht in der Schule ist. Schon beim Ankommen drängen Nikolaus und Krampus die völlig entsetzte Mutter des braven Jungen zur Seite und stürmen mit den Worten „Wo is der Krippl?“ ins Haus.

In seinem winterlichen Vorwort zum neuen Buch wendet sich Lauerer mit folgenden Worten an seine Leser: „Wenn es schon keine gscheidn Winter mehr gibt, weil die globale Erwärmung die Polarluft in die Region verdrängt, von der sie ihren Namen hat, dann muss es wenigstens gscheide Wintergeschichten geben! Und wenn die Weihnachtszeit angeblich die Zeit ist, wo die Menschen am gereiztesten und grantigsten sind, dann muss man dafür sorgen, dass sie etwas zu lachen haben!“

Humor statt Besinnlichkeit

Wenn die Leser etwas Besinnliches im Weihnachtsbuch suchten, werde es schwierig, denn über Besinnlichkeit könnten andere besser schreiben, meint der 57-Jährige. Er habe sich eher dem Humor verschrieben, der fast überall im Alltag, auch im stressigen Vorweihnachtsalltag, lauere, den man aber nicht immer auf den ersten Blick erkenne. Er hoffe, ihn erkannt und in dem neuen Buch so formuliert zu haben, dass die Leser ihre Freude daran haben, schreibt Lauerer.

Sie sollten sich zurücklehnen und eintauchen in die Zeit, wo draußen die Flocken tanzen, und drinnen die Luft nach Plätzchen duftet, wo sowohl die braven Kinder als auch die Hundskrippln gespannt auf den Nikolaus warten, und wo verzweifelte Ehemänner auf der oft vergeblichen Suche nach einem passenden Geschenk sind.

DVD und neues Bühnenprogramm

„Scho wieder Weihnachten“ ist bereits sein elftes Buch, trotzdem ist es jedes Mal wieder ein besonderer Moment, wenn ein Werk fertig ist, erzählt Lauerer. „Wenn man das Buch dann mit einem schönen farbigen Cover in der Hand hält, ist das eine Art Geburt, wie wenn man ein Kind bekommt.“ Am schwierigsten ist, die Ideen zu haben, berichtet der Kabarettist. Das Schreiben selber fällt ihm nie hart; wenn er die Augen zumacht und sich die Situationen vorstellt, fällt ihm genug ein, was zum Thema passt.

„Wenn man das Buch dann mit einem schönen farbigen Cover in der Hand hält, ist das eine Art Geburt, wie wenn man ein Kind bekommt.“Toni Lauerer

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