Bereits beim Warm-Up wurde den rund 50 Schwandorfer Zuschauern klar, dass es für die Basketballer des TSV eine große Herausforderung werden wird. Und diese Annahme war nicht nur der Tatsache geschuldet, dass Schwandorf (7) mit zwei Spielern weniger in die Begegnung starten würde als der Kontrahent aus Burghausen (9).
Vor allem der deutliche Altersunterschied zwischen den inzwischen etwas in die Jahre gekommenen TSV-Akteuren und dem sehr jungen, athletischen Kader aus Oberbayern, forderte die Schwandorfer besonders. Mit Krampert, Münch, Bunkowski, Ober und Bias startete der TSV mit einer ungewohnt kleinen Rotation. Die eigentlichen großen Drei (Beer, Schindwolf, Prainer) fielen verletzungsbedingt allesamt aus.
Hohe Trefferquoten
Doch zu Beginn des Spiels verkauften sich beide Mannschaften mit solider Offensive und hohen Trefferquoten sehr gut. Ein punktereicher erster Spielabschnitt endete mit 23:22 zu Gunsten des TSV. Auch in den nächsten fünf Minuten verlief die Partie ausgeglichen und mit schönen Aktionen unter beiden Körben. Vor allem das Schwandorfer Spielsystem trug immer wieder Früchte und ermöglichte freie Würfe. Doch dann kippte die Partie unerwartet: Statt die bisherige Leistung weiter als Ansporn zu nutzen, verwickelten sich einzelne Spieler zunehmend in Wortgefechte mit den Unparteiischen und Mitspielern. Das brachte die zuvor gezeigte Konstanz ins Wanken und Burghausen nutzte die Chance unmittelbar. Mit 15 Zählern Unterschied und einem Stand von 32:47 ging es für Fischer und sein Team in die Halbzeitpause. „Wir wollten nach den ersten 20 Minuten eigentlich das Gemosere hinter uns lassen und endlich wieder unsere Stärken des ersten Viertels ausspielen“, äußerte sich Schwandorfs Center und Ruhepol, Christopher Bias, kritisch. Allerdings gelang genau das nicht mehr und die Offensive der Hausherren brach vollständig ein. Mit mageren sieben eigenen und gleichzeitig 17 zugelassenen, gegnerischen Punkten begann das letzte Viertel mit dem Stand von 39:64.
Auch dieser Spielabschnitt endete dann schließlich eindeutig mit 8:25 aus Schwandorfer Sicht. Ein vernichtender Endstand von 47:89 Punkten stand letzten Endes zu Buche. „Wir haben heute gut ins Spiel gefunden und starken Basketball gezeigt. Leider hat uns nicht nur das körperliche, sonder auch das mentale Durchhaltevermögen gefehlt. Würden wir uns mehr auf unser Spiel, unsere Systeme und unsere Stärken konzentrieren, anstatt sinnlose Diskussionen während einer laufenden Partie zu führen, könnte es beim nächsten Mal wesentlich besser laufen,“ urteilte Fischer nach dem Spiel über die Begegnung.
Enttäuschung bei den Fans
Auch von heimischen Fans wurde der Wunsch nach alter Gelassenheit laut. „So hätten wir uns vor drei bis vier Jahren sicherlich nicht präsentiert. Schade, dass sich die Personalknappheit offenbar derart auf die Stimmung auswirkt“, resümierte ein ehemaliger Funktionär. Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag um 17Uhr auswärts gegen den TSV Vaterstetten (derzeit Platz sechs der Tabelle) statt.
Für den TSV spielten:Bunkowski (14), Fischer (9), Krampert (8), Bias (6), Münch (6), Ober (4) und Johannes Schmid; bester Werfer bei den Knights Burghausen war Tarik Coralic mit 21 Punkten
− str
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