Die erste Hälfte der aktuellen Saison in der Basketball-Bayernliga Südost ist für Spielertrainer Sebastian Fischer und den TSV 1880 Schwandorf vorüber. Somit ist es an der Zeit für den Trainer, Bilanz zu ziehen, einen Blick auf die Tabelle zu werfen und das Team auf den zweiten Teil der Saison einzustimmen. Und dieser Blick lässt zunächst wenig Gutes erahnen.
Schwandorf, derzeit auf dem achten Tabellenplatz (von zehn), konnte lediglich zwei Siege einfahren und steht mit zwei Siegen im Vergleich zu inzwischen sechs Niederlagen eher mäßig da. Lediglich die Fireballs Bad Aibling sowie die Baskets Vilsbiburg haben mit einer Bilanz von 1:7 noch weniger Spiele gewonnen. Letztere erlangten den einzigen Erfolg der aktuellen Spielzeit allerdings ausgerechnet gegen die Oberpfälzer.
Dabei begann die Saison 2022/23 doch eigentlich vielversprechend für die Mannschaft des TSV. Mit deutlichen Siegen gegen Regensburg und Bad Aibling setzten die Schwandorfer schnell ein Ausrufezeichen und wurden bereits als Gradmesser der Liga gewertet. Doch bereits am dritten Spieltag wurde die Partie gegen den aktuellen Tabellenführer aus Traunstein deutlich verloren.
Dies läutete gleichzeitig einen bislang ungebrochenen Abwärtstrend ein. Denn: In allen weiteren Spiele gingen Fischer und sein Team als Verlierer vom Platz. Jedoch findet sich für den negativen Saisonverlauf auch eine ganz einfache Erklärung. In den ersten beiden Spiele betrat der TSV nahezu in Bestbesetzung das Parkett. Bereits im vierten Spiel gegen Dingolfing, welches mit spektakulären 54 Punkten Differenz verloren wurde (letztes Viertel 5:39), wurde den Oberpfälzern der Personalnotstand schmerzlich zum Verhängnis. Von den nur sechs mitgereisten Spielern foulten sich vier aus der Begegnung, wodurch der TSV die Partie mit zwei Akteuren beenden musste. Und dieses Spiel sollte wiederum wegweisend für den weiteren Saisonverlauf sein. Immer wieder musste Fischer, Verletzungen und Krankheit geschuldet, mit Notbesatzung antreten. „Es ist absolut nachvollziehbar, dass man auf diesem Niveau mit unserer Besetzung nur versuchen kann, mitzuhalten. Um im oberen Drittel mitspielen zu können, müssen unsere Ausfälle wieder fit werden. Dann kann das Team auch wieder zusammenfinden. Über unsere Qualität mache ich mir keine Sorgen. Ich weiß, dass wir den Großteil unserer Gegner schlagen können – Ziel kann also nur das obere Drittel der Tabelle sein“, nannte Captain Alwin Prainer die konkrete Zielsetzung.
Vor allem die schwere Verletzung von Aufbauspieler Andrii Makarenko im letzten Spiel traf die Mannschaft schwer. Makarenko fällt mit einem Achillessehnenriss auf unbestimmte Zeit aus. Das nächste Spiel im neuen Jahr findet am 22. Januar 2023 auswärts in Regensburg statt. Das bedeutet zunächst vier spielfreie Wochen für Schwandorf, in welchen sich das Team regenerieren und sammeln kann.
− str
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