Stiftung
Ulrike Lorenz übernimmt Klassik Stiftung

Die Direktorin der Kunsthalle Mannheim wird bald die Klassik Stiftung Weimar leiten. Sie tritt das Amt im August 2019 an.

06.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:54 Uhr
Harald Raab

Ulrike Lorenz mit dem thüringischen Kulturminister Prof. Benjamin-Emanuel Hoff Foto: Raab

„Wir hüten in Weimar nicht nur einen außerordentlichen kulturellen Schatz Deutschlands. Wir müssen ihn auch für unser Leben heute und morgen aktivieren – für die Weiterentwicklung einer modernen, weltoffenen Gesellschaft.“ So die gestern im Weimarer Goethe-Nationalmuseum gewählte Präsidentin der Klassik-Stiftung Weimar, Ulrike Lorenz (55).

Im August kommenden Jahres tritt sie ihr Amt an. Bis dahin nimmt sie ihre Aufgabe als Direktorin der Kunsthalle Mannheim weiter wahr. Thüringens Kulturminister und Stiftungsratsvorsitzender, Prof. Benjamin-Immanuel Hoff, hat die aus Gera stammende Kunsthistorikerin, wie er betonte, „aus rund einem Dutzend in Frage kommender „exzellenter Kandidaten“ als einzige dem Stiftungsrat für das Präsidentenamt vorgeschlagen. Das höchste Entscheidungsgremium dieser zweitgrößten Stiftung der öffentlichen Hand hat jetzt der Museumsspezialistin einstimmig das Vertrauen ausgesprochen.

„Die Herausforderungen an eine zukünftige Ausrichtung der zweitgrößten Kulturstiftung Deutschlands erfordern Sachverstand, Erfahrungen und Engagement.“Monika Grütters, Kulturstaatsministerin

Kulturstaatsministerin Monika Grütters begrüßt die Wahl in Weimar: „Mit Ulrike Lorenz hat der Stiftungsrat eine Präsidentin als Nachfolgerin von Hellmut ‚Seemann gewählt, die nicht nur eine erfolgreiche Museumsmanagerin, sondern auch durch ihre Herkunft und Ausbildungsvita mit Stationen in Thüringen und der Stadt Weimar ihrem neuen Einsatzort eng verbunden ist. Frau Lorenz ist als Kunsthistorikerin und Museumsdirektorin eine perfekte Wahl, denn die Herausforderungen an eine zukünftige Ausrichtung der zweitgrößten Kulturstiftung Deutschlands erfordern Sachverstand, Erfahrungen und Engagement.“

Zur Stiftung gehören rund 20 Kulturinstitute und Forschungseinrichtungen wie die Anna-Amalia-Bibliothek, das Bauhaus-Museum, das Goethe-Schiller-Archiv, das Goethe-Nationalmuseum mit Goethes Wohnhaus sowie einige Schlösser, allen voran das Stadtschloss der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Bei der Klassik-Stiftung Weimar erwartet Ulrike Lorenz ein Bündel dringend zu erledigender Aufgaben. Kulturminister Hoff: „Die Stiftung muss in der nationalen und internationalen Wahrnehmung sichtbarer positioniert werden. Frau Lorenz kann die Komplexität der Stiftung in hervorragender Weise repräsentieren. Sie wird eine eigene Handschrift setzen und den inhaltlichen Anspruch weiterentwickeln.“ Sie sei zudem mit den Herausforderungen der Digitalisierung in der Praxis vertraut und habe auch bewiesen, dass private Mäzene für die Finanzierung von Kultur zu gewinnen seien. Lorenz bekräftigt: Es gelte, der Klassik-Stiftung nicht nur verstärkt Strahlkraft zu verleihen. Es müsse auch Wirkkraft generiert werden.

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