Aktion
Unternehmer aus Fürth will helfen

Genau 500000 Euro will ein fränkischer Immobilien-Investor gegen die Corona-Krise spenden. Jetzt sucht er nach Projekten.

19.04.2020 | Stand 16.09.2023, 4:53 Uhr

Michael Peter spendet eine halbe Million Euro Foto: David Winkler

Mit der satten Summe in Höhe von einer halben Million Euro will Michael Peter, geschäftsführender Gesellschafter der Fürther Immobilienfirma „P&P“, den Kampf gegen die Corona-Pandemie in der Metropolregion Nürnberg unterstützen. Das Dumme ist nur, dass Peter noch passende Projekte benötigt, um das viele Geld bestmöglich unter die helfenden Leute zu bringen.

„Die Kandidaten sollen auf jeden Fall gemeinnützig, wohltätig oder ehrenamtlich tätig sein“, sagt Michael Peter zum Anforderungsprofil und fordert gemeinnützige Organisationen auf, sich bei ihm auf der Homepage der Stiftung unter der Adresse www.pp-stiftung.de zu bewerben. „Die Welt steht still, die Corona-Krise hat uns alle fest im Griff. Das trifft die Schwächsten und Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft. Wir wollen mit unserer Stiftung dagegen wirken und die sozialen Einrichtungen aber auch die Wohlfahrtsverbände entsprechend unterstützen, damit sie weiterhin ihre Arbeit ausführen können. Mit unserer vor elf Jahren gegründeten P&P Stiftung ,Vita` können wir hier den Anfang machen“, schreibt Peter auf seiner Homepage.

Neben „klassischen Kandidaten“ wie Krankenhäusern oder der Heilsarmee könnten sich auch Vereine oder Initiativen mit ungewöhnlichen Ideen bei dem Immobilien-Unternehmer melden. „Wir prüfen jede Anfrage individuell im Detail“, sagt Peter und verweist auf die Satzung seiner Stiftung mit dem Namen „Vita“. Dort könnten mögliche Kandidaten die Kriterien nachlesen.

Weitere Spender animieren

Dem Spender geht es anscheinend nicht darum, eine publicityträchtige Lotterie um das viele Geld zu veranstalten. „In der Regel bekommt ein Projekt maximal 50000 Euro.“ Bei der stolzen Summe in Höhe von einer halben Million Euro würde das bedeuten, dass insgesamt genau zehn Projekte in den Genuss des Geldes kommen könnten. Mit seiner Aktion will Peter andere Menschen in der Metropolregion ebenfalls zum Spenden animieren. „Mein Wunsch ist es, dass wir gemeinsam die regionalen Einrichtungen unterstützen, Loyalität zeigen und zusammen den Unterschied machen“, bringt Peter sein Ziel auf den Punkt. Vor elf Jahren hat Michael Peter seine Stiftung „Vita“ gegründet, um als Immobilienunternehmer besonders benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien zu unterstützen. Peter ist selber Vater von zwei Kindern. Warum Peter gerade in der Krise so viel Geld spenden will? „Unsere Stiftung ist aufgrund einiger Sondereffekte sehr stark kapitalisiert“, sagt Peter und meint damit wohl, dass die Immobilien-Geschäfte vor der Krise richtig gut gelaufen seien. Wichtig sei Peter jetzt in der Corona-Pandemie, dass die Gelder aus der Stiftung auch tatsächlich in den Umlauf kommen und in der jetzigen Krisensituation kurz- und langfristig Gutes tun können.

Spenden-Button eingerichtet

Damit jeder einen Beitrag leisten könne, hat Peter auf der Homepage seiner Stiftung einen Spenden-Button eingerichtet. „100 Prozent der gespendeten Summen gehen dabei an die gemeinnützigen Organisationen“, verspricht Peter und kritisiert, dass die bestehenden Hilfsgelder nicht nur zu langsam ausbezahlt, sondern auch nicht alle von der Krise gebeutelten Bereiche erreichen würden.

Michael Peter hofft jetzt darauf, dass sich möglichst viele Einrichtungen bei ihm melden. Und dass sich die Welt „langsam und Stück für Stück“ wieder normalisieren kann.

Derweil ist Peter bereits dabei, das erste Geld zu verteilen. Zuerst sei entschieden worden, die Fürther Kinderklinik mit drei neuen Wärmebetten für Säuglinge auszustatten. Außerdem werden Laptops für die Corona-Teststellen in Fürth gespendet.

Aktuelles aus der Region und der Welt gibt es über den Facebook Messenger, Telegram und Notify direkt auf das Smartphone.