Wetter
Unwetter: Großeinsatz rund um Kötzting

Schwere Gewitter wüten am Mittwoch im Altlandkreis Kötzting. Bäume stehen in Brand, mehrere Straßen sind gesperrt.

01.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:44 Uhr |

Land unter in Altrandsberg Foto:Florian Preiss

Es ist am Mittwoch kurz vor 15 Uhr, als die Leitstelle in Regensburg die ersten Einsätze für die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Bad Kötzting alarmiert. Während die dichte schwarze Wolkendecke über die Stadt hinwegzieht, erhöht sich die Zahl der Einsätze in den kommenden rund zwei Stunden auf mehr als 30 – so zumindest die Schätzung des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kötzting, Florian Heigl.

Ein Schwerpunkt der Einsätze für die kommenden rund zwei Stunden, die nur noch mit „Hochwassereinsatz in Bad Kötzting“ alarmiert werden, sind der Jahnplatz und das unweit gelegene AQACUR. Wo vor kurzem das Festzelt zum Pfingstfest stand, steht das Wasser binnen weniger Minuten über Knöchelhöhe.

Blitzschlag trifft Baum

Es kommt schnell zu Unfällen – zum Glück nur Blechschäden. Beiderseits der Staatsstraße 2132 zwischen Lederdorn und Roßbach treten ansonsten kleine Bäche über die Ufer und verwandeln die Wiesen in eine Seenlandschaft.

Das Unwetter zieht weiter

Während sich nach gut anderthalb Stunden die Lage in der Stadt langsam wieder entspannt, zieht das Unwetter in Richtung Zandt und Altrandsberg weiter, wo Straßen überschwemmt werden und Keller volllaufen. Noch längere Zeit wird der Einsatz in Lederdorn dauern. Hier müssen die Feuerwehren aus Rimbach und Grafenwiesen mit Schlammsaugern anrücken, um die Straße wieder frei zu bekommen. Die Bewohner des Dorfes, die am tiefsten Punkt an der Hauptstraße wohnen, stehen im Schlamm.

Die Lage in Lederdorn aus Sicht der FFW Grafenwiesen:

Sie versuchen gemeinsam mit zahlreichen Helfern der Freiwilligen Feuerwehren, ihre Höfe vom Dreck zu befreien – mit Schaufeln, Schubkarren und Wasser-Schläuchen. Auch auf der Bahnstrecke zwischen Bad Kötzting und Cham kommt es zu erheblichen Behinderungen. Auf Höhe des Steinbachtales wird das Bahngleis überschwemmt. Die Strecke wird auch für Autofahrer komplett gesperrt. Hier reißt das Wasser auch nachdem sich die Situation in Bad Kötzting wieder beruhigt hat, Äste, Schlamm und Straßenschilder mit sich.

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