Berufe
Vanessa Liegl ist Prüfungsbeste

27 Gesellenbriefe für KFZ-Mechatroniker nach einer harten Prüfungszeit, die sechs Bewerber nicht überstanden haben.

27.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:49 Uhr
Karl Pfeilschifter
Zusammen mit den Lehrkräften können sie sich über den Gesellenbrief als Kfz-Mechatroniker freuen. −Foto: Karl Pfeilschifter

Über ihren Gesellenbrief durften sich 27 KFZ-Mechatroniker freuen. Prüfungsbeste war Vanessa Liegl aus Waldmünchen, ausgebildet von Peter Mühlbauer, Furth im Wald, mit der Traumnote eins. Zwölf angehende Gesellen erweiterten ihre Kompetenzen mit dem Hochvoltzertifikat. Zehn unter ihnen krönten das Ganze mit der höchsten Ausbildungsstufe im elektro-mobilen Bereich mit dem Zertifikat „Arbeiten unter Spannung“. Die Schwierigkeit der Gesellenprüfung zeigte sich in sechs „Durchfallern“

In der Aula der Werner-von-Siemens-Berufsschule in der Kreisstadt fand am Freitagabend unter strengen Hygieneauflagen die Abschlussfeier mit Überreichung der Gesellenbriefe, der erlangten Zertifikate und Übergabe der Berufsschul-Zeugnisse statt. Studiendirektor Bernhard Eisch gratulierte den frischgebackenen Kfz-Mechatroniker-Gesellen im Namen der Schulleitung zum bestandenen Prüfung und zeigte sich beeindruckt von den guten Ergebnissen. Trotz Pandemie und Distanzunterricht wurden gute Noten erzielt Sein Dank galt den Lehrkräften für ihr Engagement und dem Landratsamt Cham für die gute digitale Ausstattung. Eisch nannte den KFZ-Mechatroniker einen spannenden Beruf, der einem schnellen technischen Wandel unterliege. Er erinnerte als 1978 mit dem ABS das erste Assistenzsystem auf den Markt Cham. Mittlerweile sei das Auto voller elektronischer Systeme. „Das muss alles gewartet und repariert werden“, betonte er und verwies, dass das Diagnosegerät zwar wichtig sei, der Handwerker müsse es aber richtig auswerten, beurteilen und die richtigen Maßnahmen ergreifen. Nach den Worten des Redners gehe der Weg vom Mechatroniker immer mehr zum Elektroniker. Er appellierte an den Berufsnachwuchs die wichtige Weiterbildung nicht zu vergessen „Der KFZ-Mechatroniker ist ein spannender und auch verantwortungsvoller Beruf!“, betonte er. Der Leiter der Kfz-Abteilung, Studiendirektor Anton Lankes, erinnerte an die dreieinhalbjährige Lehrzeit. Trotz Lockdown und Krisenstimmung absolvierten die ehemaligen Schüler ihre dreieinhalbjährige duale Ausbildung mit Bravour. Er bedauerte, dass auch die Prüfungszeit durch die Pandemie beherrscht wurde. Die Handwerkskammer trotzte den Bedingungen und hielt an den Prüfungsterminen fest. So fanden die theoretischen Gesellenprüfungen wieder mit Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen in den Kfz-Hallen der Chamer Berufsschule statt Dabei konnten auch Abschlussprüfungen des TÜV Süd für die Hochvoltqualifikation mit dem Hochvoltzertifikat sowie der weiteren Qualifizierung „Arbeiten unter Spannung“ bis zur höchsten Ausbildungsstufe an elektrifizierten Fahrzeugen, durchgeführt werden. Hier mussten die angehenden Gesellen ihr Geschick und Können in Theorie und Praxis an Elektro- und Hybridfahrzeugen beweisen. Mit dieser Zusatzausbildung dürfen sie nun elektrische Antriebe in Fahrzeugen inspizieren und reparieren. Unter strengen Auflagen fanden vor wenigen Tagen die praktischen Prüfungen statt. Lankes unterstrich, dass sowohl in Theorie als auch Praxis kein Corona-Prüfungsbonus gegeben wurde Er bedauerte, dass sechs Prüflinge bei der Sommerprüfung ihre nächste Chance erhalten. Sehr zufrieden zeigte er sich mit den Prüfungsergebnissen. So hat über die Hälfte der „Ehemaligen“ mit ihren Schulnoten auch die Mittlere Reife erreicht. Mit dem Gesamtergebnis von 92,75 Prozent aller theoretischen und praktischen Prüfungsaufgaben erreichte Vanessa Liegl, ausgebildet von Peter Mühlbauer, Furth im Wald, die Traumnote eins. „Ein sehr beachtliches Ergebnis, dass in dieser Branche nicht oft erreicht wird!“, so Lankes und verwies darauf, dass mit äußerst beachtlichen Leistungen weitere fünf Prüflinge aufwarten konnten. So Klaus Buchberger (Ausbildungsbetrieb: Auto Wollinger GmbH, Neukirchen b.Hl.Blut), Jan Bücherl (Bücherl Jo-Tec GmbH, Rötz), Leon Decker (Stangl & Co. Präzisionstechnik, Roding), Kilian Heller (Peter Mühlbauer, Furth im Wald) und Jonas Schmaderer (Autohaus Martin Maier, Cham). Sie können sich über die beachtliche Note zwei freuen. Studiendirektor Anton Lankes dankte abschließend allen Betrieben und Ausbildern für ihre engagierte Arbeit und dem immer guten Verhältnis mit dem dualen Partner Berufsschule. Zusammen mit Fachlehrer Daniel Zimmermann und Rebekka Kolbeck, als Prüfungsvorsitzende und Vertreterin der Kfz-Innung überreichte er Zertifikate und Gesellenbriefe. Das Schulzeugnis übergab Bernhard Eisch. (cft)

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