Bischöfe baten um Ansage
Vatikan sagt Nein zum „Synodalen Rat“ in Deutschland

23.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:56 Uhr
Vatikan, Vatikanstadt: Am Montagabend veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz einen Brief des Vatikans, in dem dieser der geplanten Errichtung eines „Synodalen Rates“ eine Absage erteilt. −Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Der Streit um das Reformprojekt Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland geht weiter. Am Montagabend veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz einen Brief des Vatikans, in dem dieser der geplanten Errichtung eines „Synodalen Rates“ eine Absage erteilt.



Dieser sollte sich als neues bundesweites Beratungs- und Leitungsorgan mit „wesentlichen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft“ befassen.Weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine nationale Bischofskonferenz seien befugt, ein solches Gremium einzurichten, heißt es in dem auf den 16. Januar datierten Schreiben aus Rom. Unterzeichnet ist es von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den Kurienkardinälen Luis Ladaria und Marc Ouellet. Sie betonen dabei, dass Papst Franziskus das Schreiben „in forma specifica approbiert und dessen Übermittlung angeordnet“ habe, dass er also inhaltlich dahinterstehe.

Bischof Hanke, Oster und Voderholzer baten um Ansage

Die Geistlichen vertreten darin zudem die Auffassung, dass deutsche Bischöfe nicht zur Teilnahme an einem „Synodalen Ausschuss“ verpflichtet seien. Dieser sollte nach bisherigen Plänen die Gründung des „Synodalen Rates“ vorbereiten. Dem Ausschuss sollten die 27 Diözesanbischöfe sowie weitere Mitglieder angehören, die von der Vollversammlung des Reformprozesses Synodaler Weg gewählt werden.

Wie dem Schreiben weiter zu entnehmen ist, hatten sich im Vorfeld die Erzbischöfe und Bischöfe vonKöln(Woelki),Eichstätt(Hanke),Augsburg(Meier),Passau(Oster) undRegensburg(Voderholzer) an Rom gewandt und gefragt, ob sie an einem „Synodalen Ausschuss“ teilnehmen müssen und ob sie teilnehmen dürfen.

− kna