Stadtplatz
Velburger feiern ein Bürgerfest der Superlative

08.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:04 Uhr
Wolfgang Schön
Großer Andrang herrschte am Stadtplatz bei den zahlreichen Verkaufsständen. −Foto: Fotos: Wolfgang Schön

Nach zwei Absagen wegen der Corona-Pandemie hat Velburg am Wochenende wieder das Bürgerfest am Stadtplatz gefeiert.

„Endlich wieder Bürgerfest!“ Mehr als diese drei kurzen Worte habe es dieses Jahr nicht bedurft, sagte Bürgermeister Christian Schmid bei der Eröffnung und brachte damit treffend zum Ausdruck, wie sehr die Velburger auf dieses Fest am vergangenen Wochenende hingefiebert hätten. Zwei Jahre Pandemie mit allen möglichen Auflagen und staatlichen Verordnungen hießen auch, zwei Jahre (2020 und 2021) kein Bürgerfest in Velburg.

Das ist für die Velburger in etwa so, wie wenn es in München kein Oktoberfest oder in Neumarkt oder Parsberg kein richtiges Volksfest gibt, was ja dann in den beiden Jahren auch der Fall war. Doch nun wurden die Velburger – gemeint ist damit natürlich die gesamte Stadtgemeinde – und auch ihre vielen auswärtigen Gäste und Besucher, die mitfeierten, vollends entschädigt.

Dankbare Besucher beim Velburger Bürgerfest

Vom Freitag bis zum Sonntag wurde drei Tage lang ein Bürgerfest der Superlative gefeiert: Zunächst was das Wetter und dann auch die Stimmung sowie Begeisterung beim überaus zahlreichen Besuch anbelangte. Und dann natürlich auch die Freude und die Dankbarkeit, die in den Gesichtern zu sehen war und vielmals zum Ausdruck gebracht wurde.

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„Wir haben es auch verdient, dass wir nun endlich wieder richtig feiern können“, war auch so ein Ausspruch, den nicht nur Verantwortliche im Organisationsteam oder bei den ausrichtenden Vereinen wiederholt äußerten, sondern auch allgemein an den Tischen oder beim Zusammenstehen geäußert wurde und niemand widersprechen wollte.

Einmal mehr bestätigte sich, das Bürgerfest ist einfach das beliebteste Sommerfest der Velburger und deshalb wurde es nun auch wieder richtig zünftig, aber jederzeit vernünftig und auch ohne jegliche Störungen gefeiert.

Gemäldeausstellung „100 Jahre Zemler“

  • Abwechslung: Wer es zwischendurch etwas ruhiger haben wollte, der besuchte am Samstag oder Sonntag zur Kaffeestube des Frauenbundes die Gemäldeausstellung „100 Jahre Zemler“.
  • Gewinn: Die Ausstellung war viel beachtet, somit ein absoluter Gewinn für das Bürgerfest und gereichte dem hoch geschätzten Velburger Künstler zur Ehre. „Mein Vater wäre sehr gefreut und stolz gewesen, wenn er dies hätte erleben können“, stellte sein Sohn Roland Zemler bei der Eröffnung im Kreise geladener Gäste und auch befreundeter Künstler wie Alfons Dürr aus Neumarkt fest.

Es gab zu keinerlei Beanstandungen Anlass, außer dass man vielleicht als Besucher das Anstehen an den Verkaufsstellen der Vereine und am Freitagabend auch beim Foodtrack-Open-Air wieder erlernen und auch geduldig auf sich nehmen musste. Denn der Andrang der Besucher war einfach so groß und die vielen damit beschäftigten Helfer der Vereine konnten auch nicht mehr als arbeiten, um alle kulinarischen Wünsche ihrer Gäste nach Essen und Getränken zu erfüllen.

Stadtpfarrer Martin Becker freute sich, dass der Sonntagvorabendgottesdienst zum offiziellen Auftakt des Bürgerfests traditionell wieder in Mitten dieser feiernden Menschen gefeiert werden konnte, so dass es den Anschein hatte, dass auch hier mehr Gottesdienstbesucher anwesend waren als es in Jahren vor der Pandemie beim Bürgerfestauftakt der Fall war. „Kirche gehört zu den Menschen, dann wird sie auch wahr- und angenommen“, stellte Becker fest.

Besonderes Ambiente am Velburger Stadtplatz

Immer wieder gerne Besucher beim Bürgerfest in Velburg sind Staatsminister Albert Füracker: „Es gibt wohl nur wenige der fast 40 Velburger Bürgerfeste, bei denen ich nicht anwesend war“, so Füracker. Und auch Landrat Willibald Gailler ist ein regelmäßiger Gast, der hier auch das besondere Ambiente des Velburger Stadtplatzes mit dafür verantwortlich sieht, dass hier die Menschen so gerne zusammenkommen zum Feiern. „Ein Bürgerfest ist wahrlich so ein Anlass“, so die Feststellung des Landrats.

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Die Musiker der verpflichteten Bands versuchten, an den drei Tagen die Stimmung hoch zu halten, was ihnen ohne große Mühen gelang, denn die Leute waren einfach gut drauf und machten gerne mit. Erfahrene Musiker wissen eben, was sie dann zu spielen haben.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Programmpunkte für den großen Familiennachmittag, an dem es eine Freude war zu sehen, dass den Kindern oftmals ein aufgeschütteter großen Sandhaufen vor dem Rathaus, eine Hüpfburg und eine improvisierte Rutschbahn aus Bierbänken und Tischen am Rande des Bürgerfesttreiben genügt, um einfach Spaß und Freude zu haben. Und wer dann von den Kleinen noch einen Preis beim Luftballonweitflug vor drei Jahren 2019 gewonnen hatte, der oder die freute sich gleich zwei Mal.

Velburger Vereine freuten sich

Am Sonntagabend freuten sich dann auch die Kassenverantwortlichen bei den Vereinen. Alle meldeten „ausverkauft“. So bleibt auch was für die Vereinskassen übrig und kann nun nach zwei Jahren „Ebbe“ wieder in das Vereinsgeschehen und damit in die Mitglieder investiert werden.

„Ohne das tolle Mitmachen und das Unterstützen der teilnehmenden Vereine wäre das Bürgerfest nicht möglich“, stellte Bürgermeister Christian Schmid beim Festausklang fest, deshalb gebühre ihnen auch der größte Dank. Und das Angebot des einen oder anderen Vereins, beim Bürgerfest noch mehr machen zu wollen, weil die Veranstaltung noch mehr vertragen könnte, auch das war eine Feststellung am Ende der drei „Velburger Feiertage“.