Gesellschaft
Velburgs neue Oase für Radfahrer

Zwei Frauen haben sich mit der „Grünen Auszeit“ einen Lebenstraum erfüllt. Darüber freut sich auch der freche Papagei.

06.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:39 Uhr
Doris Distler

Bina (links) und Ela erfüllen sich mit dem Biergarten einen Traum. Foto: Doris Distler

Auf den ersten Blick ist kaum etwas zu erkennen, erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man das Schild „Biergarten geöffnet“.

Dennoch haben schon viele Radler die Oase entdeckt. Manche Radler kommen sogar aus Pfeffertshofen hierher gefahren oder aus den Nachbardörfern Lippertshofen, Deusmauer oder Dietkirchen.

Der Biergarten hat sich schon herumgesprochen

Ein anderer Besucher kommt aus Röckersbühl bei Freystadt. „Hier ist es angenehm entspannt und ich muss mich mal um nichts kümmern“, erklärt er seine häufige Anwesenheit. Mit der „Grünen Auszeit“ haben sich Bina und Ela einen eigenen Traum erfüllt.

Die zwei Frauen haben ein Faible für Landwirtschaft, für Kochen und Backen. Und sie genießen gerne. Genau das möchten sie auch ihren Gästen bieten.

Nach einer wechselvollen Geschichte im Arbeits- und Geschäftsleben haben sie sich entschieden, endlich das Leben zu führen, das sie wirklich wollen. Ein mutiger Schritt. Aber er wird nun sukzessive belohnt, denn die „Grüne Auszeit“ spricht sich herum.

Der Papagei krächzt frech herüber

Der Name ist tatsächlich Programm in dem Biergarten am Ende - oder Anfang - von Unterweickenhof, je nachdem

Hier ist die Stille schon beinahe mit Händen zu greifen, nur unterbrochen von Vogelgezwitscher – und dem frech-intelligenten Papagei, der aus ihrem Wohnhaus nebenan fröhlich seine Erkenntnisse von sich gibt. „Hallo!? Kommst Du mal?", tönt es von nebenan herüber und so mancher fühlt sich angesprochen. Und natürlich die erfrischenden Getränke – „Wir haben Bier nur von kleinen Brauereien“, erklärt Bina. Die Speisen seien mediterran und frisch zubereitet. Sogar ein Olivenbaum steht im Biergarten, keine Kastanie oder Linde, wie oft üblich.

Kartoffeln aus eigenem Anbau

Üblich ist hier sowieso nichts: Es gibt keine typischen Biergartengerichte, dafür italienische Spezialitäten, Braten oder auch Cordon Bleu mit Kartoffelsalat. Die Kartoffeln sind aus eigenem Anbau, frei von Chemie, wie sie betonen. Ela hat eine Konditorlehre hinter sich und hat das Kuchenbacken im Blut.

Sabrina Reinhardt und Cordelia Löber-Reinhardt, wie die beiden ausgeschrieben heißen, haben einen halben Zoo daheim, weil sie Tiere mögen, vor allem diejenigen, die gerettet werden mussten: zwei Hunde und zwei Graupapageien gehören dazu, die Gans Frieda und auch ein Ganter, den sie ihr zur Seite gestellt haben. Die Kartoffeln kamen heuer später in die Erde, weil eine Amsel auf dem Anlasser ihres Bulldogs brütete. Erst, als diese ausgeflogen waren, konnten sie ihre Kartoffeln setzen.

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