Bürgerversammlung
Verbesserte Finanzlage in Breitenbrunn

Bei der Bürgerversammlung in Breitenbrunn ging der Rathauschef auf die Entwicklung des Haushalts und die Schulsituation ein.

20.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:32 Uhr
Einen umfassenden Bericht zur Situation in der Gemeinde hat Bürgermeister Johann Lanzhammer vorgetragen. −Foto: Werner Sturm

Einen ganzen Pack an Informationen zur Marktgemeinde hatte der Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) zur Bürgerversammlung in das örtliche Sportheim mitgebracht. Er ging zunächst auf den Haushalt des Jahres 2021 ein, der sich in vielerlei Hinsicht sehr positiv entwickelt habe. Beispiele dafür seien ein Rekordüberschuss von 2,2 Millionen Euro, in Breitenbrunn so noch nie dagewesene Gewerbesteuereinnahmen von mehr als 800 000 Euro und eine deutliche Absenkung der Pro-Kopf-Verschuldung.

„Noch vor fünf Jahren gehörten wir zu den am meist verschuldeten Kommunen im Landkreis Neumarkt, heute liegen wir unter den ersten fünf Gemeinden, die am wenigsten Verbindlichkeiten haben“, erklärte der Rathauschef und fügte an: „Früher mussten wir hohe Kreditzinsen bezahlen, heute werden uns Guthabenzinsen berechnet.“ Heuer werde ein Haushaltsvolumen in Höhe von 11,678 Millionen Euro bewegt und ein Investitionsvolumen von rund 3.5 Millionen Euro abgearbeitet.

Situation in Schulen ändert sich

Viele Gelder fließen in die Schule, die man fit machen müsse für die Ganztagsbetreuung. Zur Schulsituation sagte Lanzhammer, dass hier wohl in absehbarer Zeit alle Grundschuljahrgänge zweizügig unterrichtet werden. Es sei deswegen durchaus realistisch, dass es bald wieder eine fünfte und sechste Mittelschulklasse in Breitenbrunn geben könnte. „Das ist mit Dietfurt und Berching abgesprochen – genauso, dass es keine siebten, achten und neunten Jahrgangsstufen mehr hier geben wird“, erklärte Lanzhammer.

Es zeichnet sich nach Aussage des Bürgermeisters ab, dass die Gewerbesteuereinnahmen heuer das Vorjahresergebnis übertreffen könnten. Dazu sagte er: „Es freut mich, dass unsere Firmen ausgelastet sind, Respekt vor dem, was sie leisten.“ Zurückhaltender beurteilte er die Lage bei den staatlichen Förderungen. „Ob Zuschüsse noch länger so fließen wie bisher, ist aufgrund der aktuellen Lage fraglich. Aber solange sie noch fließen, werden wir sicherlich noch die eine oder andere größere Maßnahme gemeinsam anpacken.“

Bauen:Anträge:
Ein anderes Thema, auf das der Bürgermeister einging: Die rege Bautätigkeit in der Gemeinde. Diese mache sich auch in der Arbeit in der Verwaltung und im Marktgemeinderat bemerkbar.Im Jahr 2021 wurden insgesamt 65 Bauanträge eingereicht. Dazu zählte die Errichtung von 31 Wohnbauten, 16 landwirtschaftlichen Gebäuden, acht Gewerbebauten sowie zehn sonstigen Gebäuden (zum Beispiel Garagen). (swp)

Der Bürgermeister hatte statistische Zahlen im Gepäck. Erfreulich sei, dass die Einwohnerzahl auf aktuell 3552 gestiegen ist. Insgesamt sind in Breitenbrunn derzeit 20 Asylbewerber aus Syrien, der Ukraine und aus Afghanistan gemeldet. Darüber hinaus sind mittlerweile elf Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bei Privatpersonen untergebracht. 201 ausländische Bürger, welche sich wiederum auf 23 Nationen verteilen, wohnen in der Gemeinde. Dies entspricht einem Ausländeranteil von etwa 5,74 Prozent.

Geburtenzahl ist angestiegen

Die meisten ausländischen Bürger kommen aus Polen, Rumänien, Ungarn und Tschechien. 90 Personen haben neben der deutschen Staatsangehörigkeit noch eine weitere. Lanzhammer freute sich, dass die Geburtenzahl im vergangenen Jahr um drei auf 39 angestiegen ist. Die Sterbefälle haben sich gegenüber dem Vorjahr von 41 auf 34 im Jahr 2021 verringert.

Abschließend erklärte Lanzhammer: „Ich meine, dass es uns allen, seien es die Verwaltung, der Gemeinderat, die Vereine und Hilfsorganisationen sowie alle engagierten Bürgerinnen und Bürger, auch 2020 und 2021 wieder gemeinsam gelungen ist, ein Wir-Gefühl zu stärken.“