Schiffsverkehr gesperrt
Vermisste Schwangere: Letzte Suchaktion am Main-Donau-Kanal per Hubschrauber

21.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:04 Uhr
Die Polizei hat bei der Suche nach einer vermissten Schwangeren damit begonnen, den Main-Donau-Kanal bei Nürnberg abzusuchen. −Foto: picture alliance/dpa | Heiko Becker

Es ist der Abschluss der Suchmaßnahmen nach der vermissten 39-jährigen Schwangeren aus Nürnberg im Main-Donau-Kanal: Am Dienstagnachmittag flog die Polizei ein letztes Mal mit einem Hubschrauber über den Kanal zwischen Hilpoltstein (Landkreis Roth) und Bachhausen (Landkreis Neumarkt).



Lesen Sie dazu auch:Vermisste Schwangere aus Nürnberg: Ermittler prüfen Spuren im Ausland

Die Schwangere gilt seit dem 9. Dezember 2022 als vermisst und hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Sie wohnte im Nürnberger Stadtteil Katzwang, der nicht weit von der Schifffahrtsstraße entfernt ist. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die Kripo hatte zuletzt berichtet, dass es zwei Verdächtige aus dem Umfeld der Frau gebe. Gegen die Verdächtigen bestehe aber kein dringender Tatverdacht.

Schiffsverkehr gesperrt

Bereits im Dezember suchten Einsatzkräftemit Tauchern und Booten den Main-Donau-Kanal ab. Von 11. März bis 31. März ist nun der Schiffsverkehr zwischen den Schleusen Hilpoltstein und Bachhausen wegen Wartungsarbeiten gesperrt. In den vergangenen Wochen suchten deshalb erneut Taucher Teilstücke des Main-Donau-Kanals in südlicher Richtung ab. Im Fokus standen dabei markante Stellen, wie beispielsweise solche mit steil abfallendem Ufer oder in Brückenbereichen. Die Suche blieb bislang ergebnislos.

Wasser aufgeklart - Suche aus der Luft

Im Rahmen der Sperrung des Schiffsverkehrs versprechen sich die Ermittler zusätzlich einen Effekt, der die Suche aus der Luft vereinfache: Durch das aufklarende Kanalwasser sei es leichter, den Kanalgrund abzusuchen. Dazu schickten die Beamten am Vormittag zunächst Drohnen des Polizeipräsidiums Mittelfranken über den Bereich. Am Nachmittag startete dann der Polizeihubschrauber.

Auch am Dienstag gab es laut Polizei zunächst keine Ergebnisse der erneuten Suche. Aus dem Hubschrauber sei nichts Verdächtiges entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Drohnenaufnahmen müssten allerdings noch ausgewertet werden.

− ajk/dpa