Stadtrat
Viel Lob für das Kinderhaus Möning

Ehemalige und aktuelle Stadträte besichtigten die Kita in Möning, ehe es im Sitzungssaal um Hochwasser und 30er-Zonen ging.

15.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:37 Uhr
Heike Regnet
Das Kinderhaus Möning wurde von den Stadträten genau unter die Lupe genommen. −Foto: Heike Regnet

Zur Jahresmitte wurde die neue Kita in Möning eröffnet, am Dienstag waren die ehemaligen und aktuellen Stadträte zur Besichtigung ins Kinderhaus St. Anton eingeladen. 5,1 Millionen Euro kostete der Neubau, die Planung hatte das Architekturbüro Berschneider+Berschneider übernommen.

CO2-neutraler Holzbau

Geschäftsführer Rico Lehmeier und Projektleiter Marcel Schmidt informierten bei der Führung durch den Hort. Künftig werden in dem CO2-neutralen Holzbau zwei Kinderkrippen- und zwei Kindergartengruppen bestens betreut. Das erstellte Beleuchtungs- und Farbkonzept schafft verschiedene Zonen für Konzentration, Spiel, Ruhe, Rückzug und Kommunikation in Gruppenräumen und Spielfluren. In der Mensa der Martini-Schule ging es im Anschluss um die Anschaffung von Raumluftreinigungsgeräten für Schulen und Kitas. Bürgermeister Alexander Dorr erläuterte, dass in den sanierten und neuen Klassenzimmern der Martini-Schule jeder Raum in der Regel mit zwei dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet sei, in der Grundschule Burggriesbach gibt es bislang einen Raum mit Luftreiniger.

Vonseiten der Kitas gab es bislang „keine Nachfrage“, so Dorr. Luftreinigungsanlagen fehlen noch in der katholischen Kita Freystadt und im evangelischen Kiga Sulzkirchen. Gespräche mit den Trägern sollen folgen. Stefan Großhauser monierte, dass der Antrag im Stadtrat, Kitas mit Geräten auszustatten, bereits ein Jahr zurückliege. Dass die Stadt hier bislang nicht tätig wurde, sei enttäuschend. Jetzt sollte zügig gehandelt werden. Nicole Brock fragte, ob das Leasen von Luftreinigungsanlagen kostengünstiger sei. Dies soll geklärt werden.

Fraktionsübergreifender Antrag

Das Thema 30er-Zonen soll zudem in allen anstehenden Bürgerversammlungen diskutiert werden. Start der Versammlungen ist am heutigen Donnerstag um 19.30 Uhr in Sulzkirchen im Sportheim. Hier wird zudem der Ortssprecher gewählt. Diese Wahl steht in der Folge auch für Rohr/Aßlschwang, Thannhausen, Sondersfeld/Frettenshofen und Thundorf an, so Dorr. Grundsätzlich gelte die 3G-Regelung für Bürgerversammlungen nicht. Finden diese in Gaststätten statt, müsse die 3G-Regel allerdings beachtet werden.

Nicole Brock sah mit Blick auf die Gemeindeordnung keine Notwendigkeit, in Rohr einen Ortssprecher zu wählen. So habe die ehemalige Gemeinde aus Rohr, Aßlschwang und Richthof bestanden. Mit Maria Dess aus Richthof sitze bereits ein örtlicher Vertreter der drei Dörfer im Stadtrat. Dorr betonte, dass dies rechtlich zwar stimme, die Bürger aus Rohr und Aßlschwang aber einen eigenen Sprecher wünschten. Somit soll nun für Rohr/Aßlschwang kein Ortssprecher, sondern ein Ortsvertreter gewählt werden.

„Schleichende Enteignung“

Herbe Kritik gab es von Anton Ferschl über den Zustand der Schwarzach zwischen Höfen und Karm. „Das ist kein Problem, das ist eine Katastrophe“, wetterte Ferschl. Durch die laufenden Überschwemmungen und die damit unmögliche Bewirtschaftung der anliegenden Felder sei dies eine „schleichende Enteignung“. Dorr betonte, dass das Problem bekannt sei. Am Montag soll es einen runden Tisch mit den beiden Wasserwirtschaftsämtern, den zwei Gemeinden und Landkreisen sowie der Jägerschaft geben. Auch die Betroffenen sollen zu Wort kommen. Es habe sich ja bereits eine Interessengemeinschaft gebildet.

Sulzkirchen-Mitte:Spielplatz:Naturbad:Aktion gelbes Band:
Gegen vier Stimmen wurde der Bebauungsplan Sulzkirchen-Mitte genehmigt. Keine Einwände gab es, so Willi Popp aus dem Bauamt, bei der Bürger- und Behördenbeteiligung. Die Rohrleitungen sind für ein hundertjähriges Hochwasser-Ereignis ausgelegt - „der Rest ist höhere Gewalt“, so Popp.Stefan Großhauser wünschte, auch Spielgeräte für Kleinkinder am Spielplatz bei der Kita in Möning aufzustellen. Zudem fehle am Bolzplatz ein Ballfangzaun. Dorr sagte zu, hier Abhilfe zu schaffen.Michael Herrler verwies auf die beim neu angelegten Kinderspielbereich im Naturbad starke Algenbildung. „Es war oft spiegelglatt, da muss vor Beginn der neuen Saison etwas getan werden.“ Dies sagte Dorr zu. Fabian Seitz brachte den Wunsch von Freystädter Kindern vor, eine Rutsche und ein Sprungbrett im Bad aufzustellen. Dies soll geprüft werden.Auch Freystadt sollte an der Aktion teilnehmen, regte Seitz an. Es werden gelbe Bänder an Obstbäumen angebracht, die signali

Seit die Schwarzach renaturiert und im Anschluss sich selbst überlassen wurde, verlandet diese zunehmend, da das Wasser nicht mehr in Fluss kommt. „Hier geht es nicht um Uferstreifen, sondern um bis zu 500 Meter Fläche hinein in die Äcker“, sagte Dorr. Robert Hackner ergänzte, dass auch der Brachvogel und andere am Boden brütende Vogelarten leiden, da deren Nester regelmäßig weggeschwemmt werden. Der Biber tue mit dem Bau zahlreicher Dämme ein übriges. Hier müsse schon längst gehandelt werden.

Gerhard Schmidt machte seiner Empörung über die Arbeit des Freystädter Bauhofs Luft. So hatten Mitarbeiter das Biotop am Steinersweihergraben bei Kiesenhof gemulcht und damit stark geschädigt. Der Sache soll nun nachgegangen werden, versprach Dorr. Auch wurden Biberdämme zerstört. Hier werde noch nach dem Verursacher gesucht.