Bürgermeisterkandidat
Volker Fischer und seine Ziele für Blaibach

Der Bürgermeisterkandidat der CSU – Freie Bürger listete eine Reihe von Projekten auf und kritisierte seine Konkurrenz.

16.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:53 Uhr
MdB Martina Englhardt-Kopf, CSU-Bürgermeisterkandidat Volker Fischer, CSU-Ortsvorsitzender Ludwig Baumgartner und MdL Gerhard Hopp (v.li.) vor der Wahlveranstaltung im Blaibach −Foto: Alexander Ziereis

Nahezu 100 Blaibacher folgten am Samstag der Einladung der Liste CSU-Freie Bürger und hörten sich an, was sich Bürgermeisterkandidat Volker Fischer für Ziele gesteckt hat.

CSU-Ortsvorsitzender Ludwig Baumgartner begrüßte – unter Einhaltung der Corona-Regeln – die Zuhörer im Haus des Gastes. Zuvor hatte man die Örtlichkeit zur Sicherheit kurzfristig geändert; die große Teilnehmeranzahl zeigte, dass das die richtige Entscheidung war. „MitVolker Fischer hat der CSU-Ortsverbandeinen jungen, dynamischen, tatkräftigen und sozial engagierten Bürger gewinnen können, der sich dieses Amt zutraut“, sagte Baumgartner.

Herzensprojekt ist Betreuung für Senioren

Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung informierte Fischer über seine Pläne als Bürgermeister. So möchte er beispielsweise wieder einen Gemeindeboten einführen, der regelmäßig über die aktuellen Themen im Dorf berichtet. „Die größte Herzensangelegenheit“ des Bürgermeisterkandidaten ist eine Betreuungseinrichtung für Senioren. Das bringe mehrere Vorteile. Einerseits könne das größtenteils leerstehende alte Schulhaus mit Leben erfüllt werden, zugleich könne man Arbeitsplätze schaffen und damit eine Entlastung für pflegende Angehörige. Senioren, die derzeit außerhalb Blaibachs betreut würden, könnten in ihren Heimatort zurückkehren. Im Juni 2020 habe es dazu ein Treffen mit dem BRK-Kreisvorsitzenden und damaligen BRK-Präsidenten Theo Zellner gegeben; erste Planungen wurden auf den Weg gebracht. Es sei daher sein Verdienst, so Fischer, dass dieses Vorhaben bereits weit fortgeschritten sei. Daher finde er es nicht in Ordnung, dass sich aktuell eine andere Partei mit „fremden Federn schmücke“ und ebenfalls den Gedanken, das alte Schulgebäude solch einer Nachnutzung zuzuführen, als eigenes Ziel anführe.

Fischer will Blaibach familienfreundlich gestalten

In Sachen neues Baugebiet versicherte Fischer, dass hier kein Grundstück zu spekulativen Zwecken verkauft werde. Da mit neuen Bauplätzen langfristig Kindergarten- und Krippenplätze nötig würden, müsse man für die Zukunft planen. Wichtig sei, dass die begonnene Aufwertung der Kinderspielplätze fortgeführt werde. Dafür müsse der Gemeindehaushalt mehr Geld zur Verfügung stellen.

Sehr wichtig sei es auch, so Fischer, für die Jugendlichen Möglichkeiten zu schaffen. So sei ein Jugendrat sinnvoll, da die jungen Leute durch diese Mitsprachemöglichkeit in der Gemeinde nicht nur Veränderungen anregen, sondern auch die Übernahme von Verantwortung lernen könnten.

Wichtig ist dem Bürgermeisterkandidaten auch die Förderung der Vereine und des Ehrenamts. „Ohne Vereine stirbt das Leben im Dorf“, betonte Fischer. Zudem wünscht er sich, dass das Haus des Gastes „aus dem Dornröschenschlaf erwacht“ und nicht nur von Vereinen genutzt werde, sondern auch für Tagungen oder Konzerte. Schließlich beherberge das Gebäude den zweitgrößten Saal im Landkreis.

Wassertretbecken soll Blaibachern zur Naherholung dienen

Als weitere Punkte führte Fischer die Fertigstellung des Wassertretbeckens am neuen Standort in Verbindung mit einer Stätte der Erholung für Bürger und Gäste auf wie auch eine Verbesserung im Verhältnis Vermieter und Gemeinde an. Zudem seien die kommunalen Hausaufgaben wie Straßen- und Kanalsanierung sowie Modernisierung der Kläranlage und vor allem schnelles Internet für alle zu erledigen. Fischer sprach insgesamt von realisierbaren Punkten, er könne aber noch viel mehr aufzählen. Er versicherte, jedem den gleichen Respekt entgegenzubringen, der auch ihm zuteilwerde.

Antworten auf Zuhörer-Fragen

Volker Fischer ging auf Fragen aus den Reihen der Zuhörer ein. So sieht er das Thema Freibad kritisch, da hier viele Faktoren zusammenspielten und er keine Zusagen treffen wolle, die er womöglich nicht halten könne. Mit Blick auf die schlecht funktionierenden Internetanschlüsse möchte er sich mit allen Anbietern unterhalten, um nicht nur Grundstücke außerhalb des Landkreis-Breitbandprogramms zu erschließen, sondern auch für bestehende Anschlüsse zukunftsträchtige Lösungen zu erhalten. Auch sei für ihn weder ein reiner Sparkurs noch eine zu hohe Neuverschuldung sinnvoll: „Jede Maßnahme muss finanzierbar sein.“

Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf informierte über Fördermittel für den Breitbandausbau aber auch für Kita-Plätze. Volker Fischer bescheinigte sie gute Ziele, die umfassend vom kleinsten Bürger bis zu den Senioren reichen. Landtagsabgeordneter Gerhard Hopp sprach von einer schweren Zeit für einen Wahlkampf. Politik passiere vor Ort. Wichtig sei der Zusammenhalt der Vereine, zudem solle das Ehrenamt stets einen hohen Stellenwert haben. Gut finde er, dass Volker Fischer auch sage, wenn etwas nicht umsetzbar sei. (khu)