Mit einer überaus großen Gratulantenschar hat Europaabgeordneter a.D. Albert Deß am Ostersonntag im Schützenhaus seinen 75. Geburtstag gefeiert. Die ersten Gratulanten waren Ehefrau Maria, die zwei Söhne und die zwei Töchter mit ihren Familien sowie die acht Enkelkinder. Viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Verbands- und Vereinswesen sowie zahlreiche Wegbegleiter machten Albert Deß zum 75. Geburtstag ihre Aufwartung.
In den Laudationen würdigten die Redner die große Lebensleistung des Politikers. Wie die Grußredner sagten, habe Deß stets für die Interessen der Landwirtschaft gekämpft, seine Meinung klar vertreten, Probleme nicht nur benannt, sondern dafür meist auch Lösungen präsentiert. Hoch rechnete es Landrat Willibald Gailler dem Jubilar an, dass er als Parlamentarier der großen Politik den ländlichen Raum stets im Blick gehabt hatte.
„Ich freue mich, dass ich jetzt mehr Zeit für meine Familie und Enkelkinder habe. Sie haben mich während meiner 29-jährigen Zeit als Parlamentarier oftmals entbehren müssen“, sagte der Jubilar im Gespräch mit dem Tagblatt.
Auch in seinem Ruhestand ist Albert Deß nicht untätig. So „werkelt“ der ehemalige Vollblutpolitiker und Vollerwerbslandwirt auch mit 75 Jahren gerne mit dem Traktor auf dem Feld. Mit Enkel Leon ist er gerade dabei, einen alten Deutz, Baujahr 1965, wieder herzurichten.
In ganz besonderer Erinnerung ist und bleibt Albert Deß der 21. Dezember 1990: An diesem Tag fand die Eröffnungssitzung des ersten gesamtdeutschen Bundestags in Berlin statt – und er war mit dabei.
Nachdenklich macht den Jubilar der Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Ich habe mir in meinem ganzen Leben nicht vorstellen können, dass ich einmal einen Krieg in Europa miterleben muss. Ich kann nur hoffen, dass bald Frieden einkehrt.“
In seinem Leben hat Albert Deß mehrere Ehrungen und Auszeichnungen erhalten, unter anderem das Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Verdienstorden. Albert Deß, am 17. April 1947 geboren, wuchs mit drei Schwestern in Röckersbühl auf. Nach der Schule erlernte er den Beruf des Landwirts, besuchte die Landwirtschaftsschule und machte später auch die Meisterprüfung. Aus der Ehe mit Maria Fink aus Dietkirchen gingen vier Kinder hervor. Der Jubilar hat eine große politische Karriere vorzuweisen: Zunächst war er Gemeinderat, stellvertretender Bürgermeister, Kreisrat und stellvertretender Landrat, von 1990 bis 2004 dann Mitglied des Bundestags und dann als Höhepunkt von 2004 bis 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. In der Zeit in Berlin wie auch in Brüssel und Straßburg hat sich Albert Deß als praktizierender Landwirt stets nach Kräften für die Belange der Landwirtschaft eingesetzt. Bereits mit 16 Jahren war Deß in die Junge Union und in die CSU eingetreten.
