Der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger, zugleich Vorsitzender des Naturparks Altmühltal, hat mit seinem Kollegen, Landrat Willi Gailler, sowie den Bürgermeistern Ludwig Eisenreich aus Berching und Helmut Schloderer aus Beilngries den Wanderweg zu den Weinbergsmauern am Herrlberg zwischen Wirbertshofen und Fribertshofen eröffnet.
Mit dabei waren Christa Boretzki vom Naturpark Altmühltal, Altmühltal-Ranger sowie Behördenleiter Harald Gebhardt vom Amt für Landwirtschaft in Neumarkt sowie Aniko Kerl und Kathrin Hradetzy vom Tourismusbüro, die zusammen mit dem Förster den Wanderweg zu den historischen Mauern initiiert hatten.
Anetsberger sprach von einem sensiblen Lebensraum am Herrlberg. Die Kalksteine seien senkrecht gestellt worden, es handle sich in diesem schützenswerten Raum um ein Stück Kulturgeschichte. Anetsberger und Christa Boretzki erinnerten daran, das Abt Ulrich Dürner vom Kloster Plankstetten hier im Jahr 1481 einen Weinberg anlegen habe lassen. Bürgermeister Ludwig Eisenreich ergänzte, dass der Berchinger Färber Allio am Herrlberg Obstanbau betrieb. Über die Jahrhunderte hinweg blieben die Weinbergsmauern bis heute erhalten, jedoch versteckt und vergessen im Wald hoch über der Stadt. Nun wurde von der Stadt Berching und dem Naturpark Altmühltal in Zusammenarbeit mit dem AELF Amberg-Neumarkt, der Unteren Naturschutz- und der Denkmalschutzbehörde Neumarkt ein Teil der Weinbergmauern in alter Bauweise rekonstruiert.
Peter Zimmer aus Ottmaring hat die eingefallenen Mauerstücke wieder aufgebaut. Die Mauer hat eine Länge von rund 30 Meter und ist auf acht Teile aufgeteilt. Unterstützt wurde das Vorhaben vom Bezirk Oberpfalz und dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Mit Infotafeln werde auf diese Weise ein Stück Kulturgeschichte lebendig gemacht, inmitten eines für den Naturschutz wichtigen FFH-Gebietes. Der neue Weg ist ein Schlaufenweg zum bereits bestehenden Benediktus- Weg. Am 21. Mai ist von Berching aus eine geführte Wanderung zu den Mauern. (ugu)
