Gleich zu Beginn von „Asterix und Kleopatra“ wird der Leser auf den Umstand hingewiesen, dass zur Bequemlichkeit derselben der Dialog zwischen Kleopatra und Numerobis in synchronisierter Fassung wiedergegeben werde. Ägyptische Hieroglyphen entziffern? Im Vergleich zu den kleinen Symbolen, mit denen ich heutzutage bombardiert werde, erscheint mir das als Kinderspiel. Zum Glück habe ich Kontakt zur Jugend und kann meine Lieblings-13-Jährige fragen.
Augenrollen. „Oh Mann, Tante. Das sind Emojis.“ Ja, immerhin so viel habe ich noch mitbekommen. Aber was will mir die Absenderin der Reihe Lachende Katze mit offenem Mund, funkelndes Herz und High Heels damit sagen? „Keine Ahnung. So eine Katze habe ich noch nie bekommen.“ Auch die Absenderin der Botschaft, die ich schließlich anrufe, kann mir nicht sagen, was die Emojis eigentlich bedeuten sollen. Aber die seien doch „total süß“.
Bald, genauer gesagt ab 21. Juni hat meine Bekannte noch mehr Auswahl. 72 neue Emojis gibt das Unicode Konsortium frei. Darunter sind ein schwarzes Herz, ein Selfie-Arm, ein Döner, eine Eule und ein Clown, bei dem ich mir nicht sicher bin, wie er gemeint ist. Mich erinnert er stark an den fiesen Pennywise aus Stephen Kings „Es“. Die Prinzessin bekommt jetzt ihren Prinzen. Neben Messer und Gabel kann man künftig einen Löffel legen. Und – das finde ich gerade sehr passend – es wird einen Facepalm geben, also eine Person, die sich mit der Hand vors Gesicht schlägt. Endlich. Darauf genehmige ich mir doch gleich ein Glas Whiskey. Auch das ist künftig im Angebot.
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