Wenn Herrchens oder Frauchens Liebling krank wird, kann es wie beim Menschen schnell zu einem Notfall kommen. Da ist es wichtig, dass man einen „Tierarzt seines Vertrauens“ hat, sagte der Vorsitzende des Gebrauchshundevereins Waldmünchen, Helmut Danzer, zur Einstimmung. Was in einem Notfall, entweder durch einen Unfall oder aus medizinischer Sicht, getan werden kann, erklärte Tierarzt Dr. Christian Gottwald aus Katzbach.
Anders als beim Menschen kann ein Hund nicht sagen, wo er Schmerzen hat, so Gottwald. Es sei also immer sinnvoll einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser werde dann nach einem Stufenplan vorgehen. Zunächst die Untersuchung: Atmung, Bewusstsein und Kreislauf prüfen, eine Diagnose stellen, den Hund stabilisieren, eventuell eine organerhaltende Operation mit intensivmedizinischer Betreuung und erst dann eine endgültige Operation. Klar wurde, dass Stabilisierung, Sauerstoffversorgung und Volumenersatz die wichtigsten Erstmaßnahmen sind.
Anhand zahlreicher Beispiele zeigte Gottwald verschiedene Verletzungen und erläuterte Therapiemöglichkeiten. Auch über Erkrankungen der Organsysteme erhielten die Anwesenden nützliche Informationen zu Diagnose und Behandlung. Oft zeigte sich, dass ein Tierarzt als Fachmann Erkrankungen ganz anders sieht, als der Laie. Die Fragen der Hundehalter waren vielfältig und auf alle wusste Gottwald Antwort. Für den Vortrag bedankte Helmut Danzer sich bei Gottwald mit einem „guten Tropfen“. (wim)
