Sitzung
Wasser beschäftigt die Gemeinde Berngau

Ohne ein Sturzfluten-Konzept geht es im Baugebiet „Am Dimpfl“ nicht weiter. Jetzt werden Angebote dazu eingeholt.

23.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:24 Uhr
Michael Schrafl
Die Sanierung der Quelle I auf dem Buchberg ist nahezu abgeschlossen. Projektleiter Johann Lang (li.) vom Planungsbüro Petter Ingenieure GmbH mit drei Mitarbeitern der Firma Scharpf vor dem Quellsammelschacht. −Foto: Michael Schrafl

Die Vergabe von Bauplätzen im Baugebiet „Am Dimpfl“ ist derzeit noch nicht möglich, weil vorher noch ein Sturzfluten-Konzept erstellt und in die Feinplanung des Baugebietes einfließen soll, berichtete Bürgermeister Thomas Meier bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch. „Es handelt sich hier um einen hochwassersensiblen Bereich.“ Die in diesem Bereich zu treffenden Maßnahmen werden auch die Situation im Dorf verbessern, hieß es.

Anlieger sollen eingebunden werden

Als Sturzflut wird eine plötzliche Überschwemmung bezeichnet, die meist mit einem nachfolgenden plötzlichen Hochwasser verbunden ist. In die Erstellung des Konzepts sollen auch die Anlieger am Dimpflgraben und am Reifenstein eingebunden werden, nach Peter Fiehl auch die Grundstücksbesitzer zwischen Berngau und Tyrolsberg, schließlich sollten die Wassermassen schon vor der Ortschaft aufgehalten werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, Angebote zu einem Sturzfluten-Konzept einzuholen. Im Anschluss soll ein Antrag auf Förderung des Konzepts und der daraus resultierenden Maßnahmen gestellt werden.

Regionalmanagerin Alexandra Campanella von der Regina GmbH stellte bei der Sitzung das landkreisweite Konzept „Mitfahrerbänke“ vor. Dies sei ein weiterer Baustein des Regionalmanagements, die Mobilität der Bürger im Landkreis zu verbessern. Das heißt, die Gemeinde lässt an markanter Stelle (z.B. in Ortsmitte, am Ortsausgang/alten Fußballplatz) eine Mitfahrerbank aufstellen und versieht diese mit Wegweisern. Die wartende Person zeigt mit einem entsprechenden Schild an, welcher Ort ihr Ziel ist, z.B. Möning, Freystadt, Postbauer-Heng oder in anderer Richtung z.B. Neumarkt, Sengenthal oder Mühlhausen. Selbstverständlich könne das Bankerl auch nur zum Ausruhen genutzt werden.

Ergänzung zum ÖPNV-Angebot

„Die Mitfahrerbank soll eine Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot sein“, betonte die Referentin. Für die Gemeinde kämen nach Abzug der Förderung durch die Regina GmbH lediglich Kosten von maximal 1000 Euro zu. Der Gemeinderat beschloss mit 10:3 Stimmen, sich an der landkreisweiten Aktion „Mitfahrerbänke“ zu beteiligen und die Umsetzung zusammen mit der Regina GmbH zu prüfen. Zunächst ist an eine Mitfahrerbank gedacht. Mitfahrbänke gibt es bereits in den Gemeinden Lauterhofen, Postbauer-Heng, Sengenthal und Seubersdorf. Zahlen, inwieweit das Angebot dort angenommen werde, gibt es nicht.

Lukas-Anwesen:Kindergartenstraße:Zebrastreifen:Schule:
In drei bis vier Wochen sollen die Bagger anrollen und die Nebengebäude abreißen. Im Frühjahr beginnen die weiteren Umbaumaßnahmen. Die Auftragsvergabe erfolgte in nichtöffentlicher Sitzung.Die Einführung der beschlossenen Verkehrsregelung - zeitliche Aufhebung der Einbahnstraße - verzögert sich, sind doch die hierfür notwendigen Schilder noch nicht fertiggestellt.Gemeinderat Harald Meier regte an, zur Sicherheit der Kinder in Höhe der Bushaltestelle „Am Eberhard“ einen Zebrastreifen zu errichten.Angeschafft wurden für drei Räume Luftfiltergeräte, alle anderen Räume sind bereits an die zentrale Lüftungsanlage angeschlossen.

Stefan Baschel von Ostwind Solar GmbH und Yvonne Hannes vom Planungsbüro raum + zeit aus Landshut stellten die Planung für das 5,6 Hektar große Sondergebiet „SO Photovoltaik Geierin“ zwischen Tyrolsberg und Pavelsbach vor. Die Photovoltaikanlage selbst (4,67 Hektar) habe eine Leistung von 5 bis 5,5 MWp. Wie es hieß, werden die vom Gemeinderat vorgegebenen Richtlinien eingehalten. Die Anlage versorge künftig 2500 Haushalte und spare 5000 Tonnen CO2 im Jahr ein. Neben der Gewerbesteuer erhalte die Gemeinde zusätzlich 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde. „Das allein sind im Jahr 10000 Euro im Jahr“, rechnete Baschel vor. Der Gemeinderat billigte die Planung. In Betrieb gehen soll die Freiflächen-Photovoltaikanlage im Herbst 2022.