Schmidmühlen
Weihnachtskonzert der Blaskapelle St. Ägidius war ein voller Erfolg

28.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:19 Uhr
Paul Böhm
Premiere der neuen Bläserklasse: Für die Nachwuchsmusiker war das Konzert es der erste öffentliche Auftritt. −Foto: Paul Böhm

Musikalische Weihnachtssterne leuchteten zum Festausklang in Schmidmühlen als besonderes Geschenk zum Ende der Feiertage.

In der Pfarrkirche präsentierte die Blaskapelle St. Ägidius ein zauberhaftes Konzert quer durch die verschiedenen Musikgenres. Wie Richard Fischer, Vorsitzender der Blaskapelle, und der musikalische Leiter Christian Bäuml anmerkten, habe es wegen Corona zwei Jahre gedauert, bis man wieder mit einem Konzert in gewohntem Rahmen aufwarten konnte. Mit passenden Stücken beschenkten die Musiker gleich mehrere hundert Konzertbesucher, die am zweiten Weihnachtsfeiertag in die Pfarrkirche gekommen waren. Ingesamt war es ein festliches Weihnachtsfinale, das die Musiker der Bläserklasse, des Nachwuchsorchesters und der Konzertkapelle in vielen Proben einstudiert hatten.

Locker flockig wie der Schnee

Mit den von ihnen ausgewählten Stücken schafften sie es, locker und flockig, auch ohne Schnee und Frost, dem ausklingenden Weihnachtsfest das Sahnehäubchen aufzusetzen. Die Bläserklasse überzeugte das Publikum mit dem Weihnachtsklassiker „Jingle Bells“. Dazu gesellten sich lyrische Weihnachtsklänge von „Up on the Housetop“ und das englische Volkslied „We wish you a Merry Christmas“. Das Nachwuchsensemble erzählte von Engeln, die auf den Feldern singend zum Mitträumen der sanft gespielten Ballade „Irish Dream“ einluden. Zum Zurücklehnen im Lichterschein der Kirchenbeleuchtung spielten sie „As Twilight falls“.

Das Konzertorchester hatte „Lonely this Christmas“, die Geschichte eines einsamen Weihnachtsfests, vorbereitet. Dazu gesellte sich das schlesische Chorwerk unbekannter Herkunft „Transeamus usque Betlehem“, das in Lateinisch die biblische Weihnachtsgeschichte und den Entschluss der Hirten erzählt, zur Krippe nach Bethlehem zu gehen. „Ein Stück das man in Schmidmühlen bei den Christmetten vergangener Jahrzehnte immer wieder hören konnte“, sagte der Dirigent.

Champagner-Galopp mit Sektkorken-Knalleffekten

Aus dem Oratorium „Die Schöpfung“ von F. Haydn nach einem Arrangement von Christian Bäuml durfte man Passagen „Vollendet ist das große Werk“ lauschen. Etwas Besonderes war das einstudierte Weihnachtslieder-Medley, arrangiert von Manfred Schneider, mit den Melodien „Leise rieselt der Schnee“, „Kommet ihr Hirten“, „Drummerboy“, „Kling Glöckchen kling“ und „Jingle Bells“, das die Musiker auf die Zuhörer wie Schneeflocken niederrieseln ließen. Dazu gesellte sich des „Großen Kurfürsten Reitermarsch“, der sehr häufig beim Großen Zapfenstreich und anderem militärisch geprägtem Zeremoniell gespielt wird. Ein weiterer Höhepunkt war der Champagner-Galopp mit Sektkorken-Knalleffekten, symbolisch für den anstehenden Jahreswechsel.

Ausgeklungen ist das Weihnachtskonzert der Blaskapelle in diesem Jahr mit „Stille Nacht“. Das ist wohl das bekannteste Weihnachtslied der Welt, das im Jahr 1818 von Josef Mohr getextet und von Franz Gruber vertont wurde, weil damals die Orgel in der ehemaligen Nikolauskirche in Oberndorf ihren Dienst versagt hatte.