Kommentar
Wer A sagt muss auch B sagen

Es geht um die jüngste Gemeinderatssitzung in Berching – und es geht um einen Haufen Vorwürfe, unter anderem zu Inkompetenz.

16.05.2019 | Stand 16.09.2023, 5:31 Uhr

Markus Rath Foto: Rath

Nicht zum ersten Mal hat Josef Neumeyer (ÖDP) in einer öffentlichen Sitzung der Berchinger Stadtverwaltung und ihrem gewählten Oberhaupt, Bürgermeister Ludwig Eisenreich, Inkompetenz vorgeworfen und zudem kritisiert, dass die Mitarbeiter Seilschaften bedienen. Eisenreich entzog ihm daraufhin das Wort und drohte sogar damit, Neumeyer von der Sitzung auszuschließen.

Diese Sanktionen gegen den Stadtrat erfolgten zurecht, auch wenn der damit verbundene Wutausbruch des Bürgermeisters wenig souverän wirkte. Denn Kritik ist gut und in der Demokratie wichtig, sollte sich aber immer frei von Polemik auf sachlicher Ebene abspielen und die Regeln des Ratsgremiums beachten. Kulturhalle, Faulturm und Kindergarten Plankstetten: Vieles, was mit großer Mehrheit über alle Fraktionen hinweg in der Stadt Berching konsensfähig ist, findet nicht die Zustimmung von Josef Neumeyer. Das ist sicherlich sein gutes Recht.

Beruflicher Werdegang

Doch er belässt es nicht damit, seine Argumente vorzutragen, sondern unterstellt den städtischen Mitarbeitern unterschwellig einen strafrechtlich relevanten Tatbestand und stellt Bezüge zu deren beruflichen Werdegang her, die in öffentlicher Sitzung nichts verloren haben. Zugleich schädigt er mit seinen Vorwürfen zur Auswahl des Dienstleisters dessen Ruf.

Zu allem Überfluss bleibt er nach seinem A für Anschuldigung bisher dem B für Belege schuldig. Neumeyer sollte deshalb sein Verhalten schleunigst überdenken und ändern, wenn er als Bürgervertreter ernst genommen werden will.

Mehr aus Neumarkt und Umgebung:

  • .
  • Die wichtigsten Informationen des Tages direkt auf das Mobilgerät:
  • .
  • .
  • .