Sozialkaufhaus
Werkhof startet durch mit neuem Fahrzeug

Die Corona-Pandemie bescherte einen erhöhten Kundenandrang – Verstärkung wird gesucht.

17.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:24 Uhr
Das Außenteam des Werkhofs Cham mit der Anleiterin und Chefin vor Ort, Roswitha Mertens (2. v. l.), stolz vor dem neuen Fahrzeug −Foto: Werkhof Cham

Pünktlich zur Wiedereröffnung des Sozialkaufhauses Werkhof Cham hat sich das Beschäftigungsprojekt einen neuen Transporter geleistet. Nach einem Unfall mit wirtschaftlichem Totalschaden musste der Träger der Einrichtung, die Ostbayerische Dienstleistungsagentur der Diakonie, schnell handeln und konnte bei einem Diakonie-Lieferanten im Ruhrgebiet eines der letzten Lagerfahrzeuge ergattern. Die Lieferengpässe in der Industrie schlagen inzwischen auch auf die Nutzfahrzeughersteller durch, so dass eine reguläre Neuwagenbestellung mindestens neun Monate Wartezeit bedeutet hätten.

Der neue Kastenwagen ist ein gut motorisierter Renault Master mit 150 PS. Auch die Ladefläche ist etwas größer als beim alten Ford Transit, so dass das Werkhof-Team ab sofort wieder kostenfrei Möbelspenden aus dem oberen Bayerischen Wald abholen kann. „Dieser für uns große finanzielle Kraftakt war notwendig, da wir seit der Wiedereröffnung unseres Sozialkaufhauses in der Altenstadter Straße 19 in Cham Rückenwind verspüren, sowohl was die Kundenzahl anbelangt als auch die Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung“, erläutert der Geschäftsführer der Inklusionsfirma, Markus Friedrich.

Dieser erhöhte Kundenandrang bringt es mit sich, dass die Verantwortlichen augenblicklich nach Verstärkung suchen, um die Spendeneingänge entgegenzunehmen, zu sortieren, zu reinigen und schließlich im Sozialkaufhaus zu präsentieren und zu verkaufen. Diese tatkräftige Unterstützung des gemeinnützigen Projektes kann sowohl als klassische ehrenamtliche Hilfe erfolgen, als auch im Zuge einer „Zuverdienststelle“, welche auch vom Bezirk Oberpfalz unterstützt wird. Letztere bietet eine Beschäftigungsmöglichkeit in einem geschützten Rahmen mit maximal 14 Wochenstunden, speziell für psychisch kranke erwachsene Frauen und Männer. Einzelheiten dazu beantwortet Markus Friedrich unter der Telefonnummer (09 61) 3 89 31 18.

Das erhöhte Spendenaufkommen hat auch dazu geführt, dass sich viel neue gute Gebrauchtware und auch einiges an Neuware in den Ausstellungsräumen angesammelt hat. Um die Abgabemöglichkeit im Werkhof weiter sicherzustellen, hat sich das Werkhof-Team entschlossen, ab sofort bis zum Monatsende eine Rabattaktion zu starten: Auf alle neuen Bekleidungsstücke mit Preisschild, vor allem Damenbekleidung und -schuhe, werden an der Kasse 70 Prozent vom ursprünglichen Preis abgezogen. „Mit dieser Preisaktion machen wir hochwertige Damenmode bezahlbar und werden damit auch unserem sozialen Anspruch gerecht“, freut sich die Chefin vor Ort, Roswitha Mertens.