Gaudi
„Wetten, dass...?“ mit Star-Aufgebot

Rapper, Rock-Legende und ein blondschöpfiger Moderator hielten die Besucher des SV-Balls in Lohberg bei ausgelassener Laune.

13.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:54 Uhr
Mit Hits von Queen ging im Gasthof Huber so richtig die Post ab. −Foto: kfl

Ein ungewöhnliches Staraufgebot erlebte die Lohberger Fan-Kulisse am Samstag beim Maschkaraball des SV Lohberg, der erstmals im Gasthof Huber stattfand. Keine Geringeren als der US-amerikanische Rapper und Produzent Eminem, Rocklegende Udo Lindenberg und die britische Rockband Queen waren zu einer Sondersendung von „Wetten, dass...“ angereist. Die Statisten parodierten die Idole stilecht. Und das Publikum fuhr voll darauf ab.

Federführend war wieder einmal der SV-Keeper Johannes Koller, der dem Entertainer Thomas Gottschalk absolut das Wasser hätte reichen können. Mit einem überschwänglichen Gruß an die Zuschauer vor den Bildschirmen in Österreich, der Schweiz und in Deutschland war die Show dann auch schon eröffnet. Tommy hatte mit guten Wetten und Show-Acts nicht zu viel versprochen.

Für den ersten Höhepunkt hatte sich der Lockenschopf Eminem (Uwe Wölke), auch bekannt als Slim Shady, eingeladen. Die Plauderei auf der legendären Couch musste via Ohrstöpsel übersetzt werden. Eminem gefiel es in Deutschland sehr gut, weil hierzulande quasi nichts verboten sei. Der Rapper hatte etliche bayerische Sprachfetzen auf Lager, beispielsweise „Gratler oder Saupreiß“.

Michael Hutter wettete, dass er vier von fünf Personen seiner Fußballtruppe erkennen würde, ausschließlich durch Ertasten der Körper. Bei der Ausführung dieser Schnapsidee ließ den „German Pele“ allerdings sein Instinkt bei zwei Probanden im Stich. Die verlorene Wette hatte Eminem mit einem Rap-Song auszubügeln. Und schon plauderte der Grammy- und Oscar-Preisträger einen naturgetreuen Rap.

Dann schneite Udo Lindenberg (Sebastian Englmaier) aus der östlichen Republik herein. Trendy „schwarz wie die Nacht“ und voll im Tournee-Stress räumte er dem Vorhaben von Andreas Hupf aus Drittenzell auf Anhieb Chancen ein, zehn Luftballons binnen einer Minute via Beckenstoß platzen zu lassen. Andreas Hupf agierte mit viel Gefühl, so dass selbst Gottschalk sprachlos war. Lindenberg brauchte sich daher nicht in der Bar „niederschütten“, wie er als Wetteinsatz angekündigt hatte. „Vollster Respekt“, kommentierte Udo den Act in seiner unnachahmlichen Art.

Letztlich erreichte den als „low mountains“ bezeichneten Bayerischen Wald noch Queen aus Großbritannien. Bei der Saalwette war Blondschopf Tommy überzeugt, dass der mächtigste Mann in Lohberg, SV-Boss Johannes Wellisch, es nicht schafft, im Gastraum fünf Verrückte für den Ententanz auszumachen. Kurz darauf übte schon ein Teil des Gemeinderats den Flügelschlag. Nun musste der Entertainer live mit Queen ran, die bei „Bohemian Rhapsody“ sogar Schlagzeug und Keyboard improvisierten. Dieser Titel vereint bekanntermaßen Ballade und operettenhaft überzeichnete Gesangskapriolen sowie Hardrock in einem Song. Applaus, Applaus.

Als Drahtzieherin hatte Anja Liebl mit Unterstützung der jungen Wilden aus der Fußballabteilung die Fäden für die Einlage gezogen. Auf Dauer in Schwung gehalten wurde das Publikum vom Heimat-Echo. Bei der Tombola-Ziehung lag keiner der 50 Preise unter 25 Euro. Glück im Doppelpack hatte Alexandra Vogl, die zwei Hauptpreise in Form eines halben Schweins, gestiftet von Franz Wendl, und eines Wandspiegels entführte. Sabine Mühlbauer konnte indes in einem kettcar- ähnlichem Gefährt eine Proberunde als „Jungfernfahrt“ drehen. SV-Boss Johannes Wellisch, der die Ziehung leitete, bedankte sich bei allen Spendern und Gönnern sowie bei den Sammlern aus den eigenen Reihen. Als verlängerter Arm des Glücks fungierte Bürgermeisters-Gattin Petra Müller. (kfl)