Interview
Wieder mehr Nachwuchs bei der Bergwacht

Gespräch mit Gerd Pfannenstiel: Der 28-Jährige hat seit März 2017 die Leitung der Bergwachtbereitschaft Regensburg inne.

11.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:08 Uhr
Ralf Strasser

Gerd Pfannenstiel Foto: Ralf Strasser

Gerd Pfannenstiel ist mit 28 Jahren noch relativ jung und doch hat er seit dem März 2017 die Leitung der Bergwachtbereitschaft Regensburg inne. Der Familienvater und Schreinermeister ist ehrenamtlich für die Rettung unterwegs.

Wie kamen Sie zur Bergwacht?

„2011 bin ich dazu gekommen. Ein Freund von mir hat mich gefragt, ob ich einmal mitkommen will. Klar hab ich gesagt, und bin geblieben. Ich bewege mich natürlich gerne in der Natur und bin auch sportlich unterwegs.“

Was gehört zum Aufgabengebiet?

„Neben dem aktiven Dienst gehört Öffentlichkeitsarbeit, Büroarbeit sowie Dienst- und Personaleinteilung dazu. Hinzu kommt, Ausbildungsfahrten zu organisieren und dafür zu sorgen, dass die Ausbilder auf Fortbildung gehen.“

Wie steht es mit dem Nachwuchs?

„Momentan sind wir wieder besser aufgestellt, aber es hat in der Vergangenheit schon anders ausgesehen. Viel hängt von der Ausbildung ab. Man merkt, wenn man in der Ausbildung viel macht und die jungen Leute integriert und fordert, dann bleiben sie auch. Man kann sie schon begeistern.“

Was hat sich geändert?

„Wir werben viel, haben erst kürzlich neue Flyer drucken lassen und machen Mund-zu-Mund-Propaganda. Das hilft. Auch die Zusammenarbeit mit den Naturfreunden, dem Alpenverein oder mit der Wasserwacht trägt dazu bei. Die Kooperation ist da sehr gut.“

Einmal Bergwachtler, immer Bergwachtler?

„Wenn man mag, schon. Eine Fluktuation haben wir natürlich. Es sind mitunter Studenten in der Ausbildung, und wenn die wegziehen, gehen sie uns verloren.“

Wie finanziert sich die Bergwacht?

„Die Bergwacht wird vom Freistaat Bayern finanziert. Vom Material her können wir uns wirklich nicht beschwerten, da hat sich in den letzten zehn Jahren sehr viel getan. Die Ausrüstung wird auf dem neuesten Stand gehalten. Über das Rettungsdienstgesetz sind wir gut ausgestattet. Vieles kommt auch von Förderern, die uns finanziell unterstützen.“