Fußball
Willi Eberle vom DFB ausgezeichnet

Willi Eberle hat sich 30 Jahre lang im Verein engagiert und dabei viel erlebt. Der TSV liegt ihm am Herzen.

22.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:42 Uhr
Franz Guttenberger

Gerne schaut sich Willi Eberle die Bilder von den Aufstiegsmannschaften an. Foto: Franz Guttenberger

Willi Eberle hat vor einigen Wochen für seine Verdienste um das Ehrenamt die DFB-Uhr überreicht bekommen. Beim TSV Berching war er 30 Jahre lang ehrenamtlich engagiert, 25 Jahre davon als Fußball-Abteilungsleiter. 20 Jahre lang spielte der TSV erfolgreich auf Bezirksebene. In seinem Wohnzimmer am Europakanal lehnt sich Willi Eberle im Sessel entspannt zurück, die beiden Hände im Nacken verschränkt und erzählt zufrieden über den König Fußball in Berching.

Die 20 Jahre Abteilungsleiter oder Spielleiter auf Bezirksebene waren einfach eine schöne Zeit, sagt Eberle. „Die schönste Nebensache der Welt, das ist für viele der Fußball, und auch für mich.“ Das Spiel mit dem runden Leder begeisterte ihn schon von Kindheit an. Er spielte beim TSV Berching bei den Schülern und in der Jugend, danach in der ersten Mannschaft in der früheren A-Klasse, heute Kreisliga. Er war drei Jahre lang Jugendtrainer.

Mehrere Knieverletzungen zwangen ihn dazu, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Als der TSV Berching vor 25 Jahren sich ganz hinten in der Tabelle der damaligen B- Klasse (heute vergleichbar mit der Kreisklasse) befand, da animierte ihn der damalige Vorsitzende Josef Zuber dazu, als Spielleiter zur Verfügung zu stehen.

Ein neuer Fußballplatz

„Ich bin hier beim TSV aufgewachsen, fühle mich hier wohl und irgendwie auch verpflichtet, mich für den TSV zu engagieren“, sagte sich Eberle und sprang als neuer Spielleiter in die Bresche. Daraus wurden 25 Jahre Spielleiter oder Abteilungsleiter. Vor 30 Jahren befand sich das heutige Sportheim im Bau, durch den RMD-Kanal kam ein neuer Sportplatz dazu, es ergaben sich große Veränderungen.

Auch der Fußball veränderte sich zum Positiven. Infolge der neuen Anlagen ging es von Jahr zu Jahr aufwärts. Mit Hans Schneider zusammen konnte der Klassenerhalt in der B-Klasse erreicht werden. Mit dem neuen Trainer Hans Kestler wurde der Aufstieg in die A-Klasse geschafft. Berching war zweiter in der B- Klasse und unterlag beim Relegationsspiel im Elfmeterschießen gegen TSV Meckenhausen in Burggriesbach vor 1000 Zuschauer. Danach schaffte der TSV im zweiten Relegationsspiel gegen den ASV Neumarkt II mit einem 6:2 Sieg dennoch den Aufstieg in die Kreisliga. Um die 300 bis 400 Zuschauer hatte der TSV in der Kreisliga bei den Heimspielen. Der TSV machte von der Kreisliga über die Bezirksliga den Durchmarsch in die Bezirksoberliga. Neuer Trainer war damals Siegi Kobras.

Nach 1994 stieg der TSV 1996 und 2000 wieder in die BOL auf. An zahlreiche Trainer erinnert sich Eberle und nennt Hans Sturm, Günther Weigl, Stefan Pröbster, Kopriva, Martin Koksal, Horst König, Rainer Schmailzl, Erich Hock, Andy Speer und Dominik Haußner. Einige davon hatten auch Kurzeinsätze als Trainer. Wenn man solange auf Bezirksebene spielte, da gehörten natürlich gute Spieler dazu. Als einen der besten Torhüter in der Region zählte Klaus Herold. Admir Viden, der von Bosnien nach Berching kam und in seiner Heimat in der 2. Liga spielte, war der Kopf der Mannschaft, erinnert sich Eberle. Auch die Eigengewächse aus der Jugend wie Christian König, Christian Blaser, Martin Herrler, Tom Werner, Christian Brandmüller oder die Hans Neumeyer seien begnadete Spieler gewesen.

Spiel gegen den FC Bayern

„Es gab einfach Spiele, die vergisst du nicht“, erzählt Eberle weiter. So erinnert er sich noch an das Flutlichtspiel gegen SV Pölling, das Berching 3:2 vor gut 1000 Zuschauern gewann. Unvergesslich bleibt für ihn zudem das Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München, das 12:0 für die Bayern endete.

Heute hat Eberle keine Funktion mehr beim TSV Berching, Er schaut sich noch gern die Heimspiele an. Bei den Auswärtsspielen fährt er nur zu Derbys, wie heuer gegen Holzheim oder TSV Freystadt. Infolge der neuen Klasseneinteilungen gebe es leider viel weniger Derbys als früher, bedauert er. Auch bei der Jugend schaut er manchmal zu. Hier werde gute Arbeit geleistet und mit der Nachwuchsarbeit sei der TSV auf einem guten Weg.

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