Exklusiv
Wirtschaftsunion-Chefin Connemann (CDU) drängt auf schnelleren Ausbau der CCS-Technologie

05.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:12 Uhr |

CDU-Politikerin Gitta Connemann, Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion −Symbolbild: dpa

Die CDU-Politikerin Gitta Connemann, Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, dringt auf schnelleres Handeln beim Ausbau der CCS-Technologie. Das sagte sie der Mediengruppe Bayern.



Zur Reise von Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) nach Oslo, wo er über die nächsten Schritte der deutsch-norwegischen Energiekooperation spricht, darunter die Speicherung deutscher CO2-Emissionen in norwegischen Offshore-Speichern (CCS), sagte Connemann der Mediengruppe Bayern: „Langsam scheinen es auch die Grünen zu begreifen. Deutschland kann seine ambitionierten Klimaziele nur ohne ideologische Scheuklappen erreichen. Mit CCS werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. CO2-Speicherung ist ein Baustein für den Klimaschutz.“

Auch für den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoff-Wirtschaft sei die CO2-Abscheidung eine wichtige Option. „Der aus Erdgas unter Nutzung von CCS erzeugte ‚Blaue‘ Wasserstoff darf nicht verteufelt werden. Deutschland kann nicht auf übermorgen warten, bis ausreichend und verlässlich ‚grüner‘ Wasserstoff mit erneuerbaren Energien erzeugt wird“, betonte die CDU-Politikerin. ‚Blauer’ Wasserstoff stehe für eine Brückenlösung und Technologiebeschleunigung, sagte Connemann. Die europäischen Nachbarn hätten das längst erkannt. „Deutschland ist davon bislang meilenweit entfernt“, kritisierte Connemann und forderte, „die Ampel muss einen Gang hochschalten“. Connemann warnte, dass der Standort Deutschland sonst den Anschluss verliere. „Habeck muss handeln und die Voraussetzungen für eine grenzüberschreitende CO2-Transportinfrastruktur schaffen. Ein Masterplan Wasserstoffausbau muss her.“

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